
In den Geschichtsbüchern wird berichtet, dass die Nordmänner, wie die Wikinger auch genannt werden, als Seefahrer aus Nordeuropa, bis etwa zum Jahr 1100 für mindestens drei Jahrhunderte zuvor der Schrecken der Bewohner vor allem an den europäischen Küsten von Nord- und Ostsee waren.
Für alle Fans des Frühmittelalters ist es heutzutage ein Fest, wenn hier am Main die Zelte und Verkaufsstände für das Mittelalterdorf des Wikinger Spektakels aufgeschlagen werden und ihre Bewohner das Leben vor rund einem Jahrtausend lebendig werden lassen. Das dort präsente Lagerleben gibt einen authentischen Einblick in die Lebens- und Wirtschaftsweise der Wikinger. Viele Besucher und Besucherinnen erscheinen in Kleidung der vergangenen Zeit.

Bei Schaukämpfen in der Mitte des Lagerplatzes waren die Akteure mit Kettenhemd und Helm meistens ausgerüstet und trugen Schild und Speer. Diese Kampfutensilien lagen an einigen Ständen in verschiedenen Ausführungen zum Kauf bereit. An einem Stand wurden sogar Bekleidungsstücke, die nach mittelalterlicher Tradition gefertigt waren, angeboten. Oft waren an den Ständen der mittelalterlichen Handwerkskunst Kinder und Erwachsene eingeladen, für sich selbst ein Erinnerungsstück zu gestalten.
Kinder ließen sich ihre eigene Münze prägen oder ihren Anfangsbuchstaben als Runenzeichen in einen Stein meißeln. Eine Färberin kochte mit Alaun eine Beize als Vorbereitung für das Färben von Stoffen mit Pflanzenfarben. Trink- und Rufhörner waren käuflich zu erwerben oder auch selbst zu fertigen. In Lederwaren konnten Ornamente eingestanzt werden. "Das Fell der Ziegen war im Vergleich zu Schaf oder Rind zum Herstellen von Gebrauchsgegenständen minderwertiger, aber als gegerbtes Leder durchsichtiger, sodass es sich gut für Laternen eignete", erklärte der Verkäufer dieser nach historischem Vorbild gestalteten Lampen.

Den Festplatz erfüllten die Klänge von Trommel, Dudelsack und Flöten zu Melodien aus des Mittelalters. So trug "Wernher von Brumbalg" auch Lieder des Minnesängers Walther von der Vogelweide vor. Zum ersten Mal trat das Trio Nervus Ursis aus Berlin auf. Seit Jahren begeistert das Duo Obscurum mit musikalischem Können gepaart mit Gaukelei und Schabernack die Besucher beim Wikinger Spektakel. Die beiden Musiker begleiteten die atemberaubende Feuershow des Duos "Schwanhild und Fridericus" mit mittelalterlichen Weisen.

Essensangebote wie Baumstriezel, geröstete Zwiebeln sowie Knoblauch- und Fladenbrote ließen den überaus zahlreichen Besuchern mit dem Met (Honigwein) das Mittelalter auch geschmacklich erlebbar werden.
