45 Gruppen hatten sich zum Festzug aufgestellt, um das 150-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Unterspiesheim gebührend zu feiern. Vom Röthleiner Weg bis zum Dorfplatz reichte der Festzug bei der Aufstellung. Die Feuerwehr Unterspiesheim mit der neuen Fahne führte den Zug an, gefolgt vom Musikverein Stammheim. Die Schirmherrin der Jubiläumsfeier, Staatsministerin für Unterricht und Kultus, Anna Stolz, nahm auch am Festzug teil.
Freudig überrascht waren die Zugteilnehmer, als sie von Frauen spontan kleine Blumensträuße überreicht bekamen. Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer säumten die Straße. Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Julian Kiesel, begrüßte die Ehrengäste, die teilnehmenden Gruppen und alle Gäste, die dem Festzug gefolgt waren. In ihrem Grußwort hob die Staatsministerin hervor, dass die Freiwillige Feuerwehr Unterspiesheim beim Hochwasser in Schwaben unterstützend tätig geworden sei – ein Zeichen der bayernweit guten Zusammenarbeit. Ihr Dank galt den Betreuerinnen und Betreuern der Kinder- und Jugendfeuerwehr, die in Unterspiesheim seit 2021 besteht. "Ohne die Feuerwehren wären die Ortschaften schutzlos – die Feuerwehrleute sind Helden des Alltags", würdigte die Ministerin den Einsatz der Feuerwehrleute.
Fahne als Zeichen der Gemeinschaft
Alexander Finster, der Kommandant der Patenfeuerwehr Dingolshausen übergab ein Wand-Stickbild. Ab 19.30 Uhr sorgte die Gruppe "Partyalarm Stammheim" für gute Stimmung. Die Spiesheimer Musikanten unter Leitung von Roland Marpoder begleiteten den Gesang der Gläubigen beim Festgottesdienst am Sonntag. In seiner Predigt gratulierte Pfarrer Thomas Amrehn der FFW zum 150. Geburtstag. Die Geburtstagsfeier der FFW sei eine Geburtstagsfeier, zu der man gern gehe, die Fahne sei Zeichen der Gemeinschaft.
Nach dem Mittagstisch war Gelegenheit, die Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Katastrophenschutz, Technischem Hilfswerk anzuschauen. Man konnte Einblick gewinnen, wie vielgestaltig die Schutzmaßnahmen sind, dass auch für den Katastrophenfall Vorsorge getroffen ist. So konnte man eine Drehleiter bestaunen, die Menschen aus großer Höhe retten kann, und Pumpen, die 2400 Liter Wasser in der Minute fördern. Die medizinische Task-Force bietet Unterstützung in Katastrophenfällen, die Personensuchhundestaffel verfügt über vier geprüfte Personensuchhunde. Die Hunde "gehören zu unserer Familie"– so eine der Hundeführerinnen. Der ABC-Zug ist in der Lage, gezielt Giftstoffe nachzuweisen – und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Zum Festausklang spielten die "Waigolshäuser Zwiggerli" und "Hie und Hah".