Das Fest der Heiligen Rita wird in der Pfarrei Unterspiesheim mit besonderer Aufmerksamkeit gefeiert. Nach altem Brauch fuhren die Unterspiesheimer sonst in die Würzburger Augustinerkirche. Dort befindet sich das Zentrum der Marienverehrung im Bistum Würzburg. In diesem Jahr war es nicht möglich, diese Tradition zu pflegen, ebenso wenig wie in den vergangenen Jahren.
Aber in der Kirche St. Sebastian in Unterspiesheim steht auch eine Statue der Heiligen Rita. Sie hatte man mit Rosen geschmückt. Erika Brand hatte Rosenblätter gesammelt und nach einem alten Rezept mit Jojobaöl und hochwertigem Olivenöl versehen und dieses Ritaöl dann in kleine Gefäße gefüllt.
Rita Stephan beschriftete diese Gefäße dann liebevoll. Zuvor hatten Marianne Druckenbrod aus Forst und Irma Erich das Trocknen und Mischen organisiert. An der Statue der Heiligen Rita hatte man das traditionsreiche Ritagebet gesprochen. Bei der Segnung des Ritaöls erinnerte Pfarrer Thomas Amrehn an die Lebensgeschichte der Heiligen. Sie wird häufig in aussichtslosen Fällen angerufen. Die Heilige kann Frauen ermutigen, auch über Dinge und Erlebnisse zu sprechen, die gerne tabuisiert werden.
Gemeinsam sangen die etwa 40 Frauen, die zu diesem Gottesdienst gekommen waren, das Ritalied. Viele Frauen, die den Namen Rita trugen, waren zu diesem Gottesdienst gekommen und feierten ihren Namenstag nach, denn der Festtag der Heiligen lag einen Tag zurück.
Der Dank aller galt Inge Henkel, der Vorsitzenden des Pfarrgemeinderats der PG St. Raphael, die den Ritatag vorbereitet hatte und die auch dafür Sorge getragen hatte, dass man noch in froher Runde zusammensitzen konnte.
Die großzügigen Spenden waren Ausdruck der Dankbarkeit für dieses schöne Gemeinschaftserlebnis, zu dem sich Frauen aus der Pfarreiengemeinschaft und darüber hinaus zusammengefunden hatten.
Von: Erhard Scholl (Beauftragter f. Öffentlichkeitsarbeit, Pfarrgemeinderat PG St. Raphael Unterspiesheim)