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Schwebheim
Fernlenk-Mulcher entzweit die Gemüter
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 01.06.2023 02:34 Uhr

Ein Mulcher sorgte für Emotionen bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Schwebheim. Der Bauhof sucht Ersatz für das ausgefallene bisherige Gerät. Über das weitere Vorgehen herrschte Uneinigkeit. Geplant war bisher, den Mulcher zu mieten. Neu würde er 77.700 Euro kosten. Drei Monatsmieten würden mit etwas über 19.000 Euro zu Buche schlagen. Bei anschließendem Erwerb würden insgesamt 83.400 Euro fällig. "Aus Sicht vom Bauhof müsste man ihn sofort kaufen", sagte Bürgermeister Volker Karb. Für den Betrag würde die Gemeinde fernlenkbare Digital-Technik erhalten, mit der Möglichkeit, flexibel nachzurüsten, etwa einen Balkenmäharm fürs insektenfreundliche Mulchen.

Teures Gerät das nur selten gebraucht wird?

Gezeigt wurden Vorführvideos des Systems, das auch an Hängen von bis zu 60 Grad Neigung funktioniert. Lothar Schwarz zeigte sich angetan: "Es hat hervorragend funktioniert." Peter Guse sah bei der Beschaffung wenig Alternativen. Frank Böhm dagegen vermisste ein Grünflächenkonzept. Der Einsatzumfang des Mulchers ist seiner Meinung nach nicht besonders groß, angesichts der Kosten. Im Vorfeld habe man anders beraten. Man sollte die Mulch-Arbeiten vergeben. Gemäht werden müsse jetzt, stellte Philipp Kutzenberger als Vertreter des Bauhofs fest. Die (am Ratstisch vorgeschlagene) Firma sei ständig ausgebucht.

Tobias Metz zeigte sich verwundert, warum man den Mulcher ein Vierteljahr lang mieten müsse, wenn er nur wenige Tage zum Einsatz käme. Man rede schon von acht Wochen im Jahr, sagte Kutzenberger. Gearbeitet werde am Lärmschutzwall, am AFZ-Gelände und an Gräben. Bei externen Vergaben wären immer Nacharbeiten des Bauhofs nötig. Mulchen sei nie insektenfreundlich, fand Hannes Brehm, für Lothar Schwarz ist nicht jeder Rasen gleich eine hochwertige Wiese.

Beschaffungsaktion der Mainbogen-Allianz vermisst

Mario Söllner vermisst ein Beschaffungs-Aktion der Allianz Mainbogen. Es entspann sich eine längere Debatte. Bürgermeister Karb verwies auf erhebliche Erleichterungen bei Arbeitszeit und Arbeitssicherheit. Am Ende setzte sich die Variante Ankauf mit sieben zu sechs Stimmen durch. Mit dem Zukauf von Balkenmäher und Schwader (Sammler) für das Gerät soll sich die Verwaltung extra befassen.

Für das Pumpwerk Schwebheim 2 soll, analog zum Pumpwerk Röthlein 2, ein Frequenzumformer angeschafft werden, zwecks Energieeffizienz und Materialschonung beim Anlaufen der Pumpen. Der Bürgermeister hat einen Auftrag über 8278 Euro an die Firma Siemens vergeben.

Kanalanschluss musste teuer saniert werden

Unmut bezüglich der Kosten wurde nach der Aufstellung eines Wohncontainers für Obdachlose laut. Beim Kanalanschluss stellte sich heraus, dass der Hausanschluss der benachbarten Schäfleinhalle marode war. Für die Herrichtung des Containers wurden 29.839 Euro fällig, für die Kanalsanierung weitere 39.852 Euro.

Frank Böhm sprach von Geldverschwendung, für die Gesamtsumme könne man einen Obdachlosen auch im Hotel unterbringen. Wenn ein Kanal saniert werden müsse, dann sei die Gemeinde, wie der Bürger, verpflichtet, das zu tun, war sich Bürgermeister Karb mit Martin Maiß einig. Der Abfluss sei nicht mehr gegeben gewesen. Mario Söllner hofft auf eine Veräußerung des Schäfleinanwesens oder eine anderweitige Nutzung der Leitung. "Dahinten wird noch etwas geschehen", fand auch Katja Möhring.

Im Schlosskindergarten stehen nun in zwei Regelgruppen für Kinder über drei Jahren neue Stühle. Sie kosteten 5775 Euro. Für WLAN im Bürgerhaus und die Netzwerkverbindung zum Rathaus wurden Komponenten im Wert von 5900 Euro angeschafft.

 
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