Initiiert von Lorenz Schmidt, Gitarrist, Komponist und Gitarrenlehrer an der Musikschule Schweinfurt, fand in Zusammenarbeit mit den Naturfreunden und dem Kulturpackt am Sonntagabend ein Benefiz-Konzert für die Ukraine im Naturfreundehaus in Schweinfurt statt. Ausgerechnet Organisator Schmidt konnte an diesem rundum gelungenen Abend nicht selbst vor Ort sein und auftreten, aufgrund eines positiven Corona-Tests am Tag zuvor.
Die von ihm akquirierten befreunden Musiker, die für den besonderen Anlass ohne Gage auftraten, sorgten vor einem gutgefüllten Saal, mit etwa 150 Zuschauenden, für ein bemerkenswertes Konzerterlebnis, das ganz im Zeichen der Zupfinstrumente stand. Aufgetreten sind unter anderem zwei junge kurdische Brüder, Malva und Houzan Hassan, die Lieder und Tänze aus ihrer Heimat vorstellten. Sehr ungewohnte Töne waren von Christina Stolle auf der Querflöte zu hören, und zwar die "Mövenmusik" von Initiator Lorenz Schmidt. Günter Horn beschloss den ersten Teil des Abends mit Gospel-Bearbeitungen auf der E-Gitarre.
Seine Parabel vom "Tod des Präsidenten" gab Hanns Peter Zwißler von der Schweinfurter Autorengruppe nach der Pause in einer kurzen Lesung zum Besten. Rasant wurde es als Judith Köczky-Vogel die Bühne mit ihrer Gitarre betrat. Einen Erlebnisbericht über die Ankunft der ukrainischen Flüchtlinge und die Arbeit des Helferkreis für Geflüchtete aus Röthlein, der seit bereits 2015 besteht, schilderte Stefan Menz dem Publikum.
Für viel Gänsehaut sorgte die ukrainische Sängerin Tatyana Yurnevna, begleitet von Eugen de Ryck an der Gitarre, als krönenden Abschluss des Konzertabends. Insgesamt 1270 Euro Spenden kamen dabei zusammen, berichtet "Jimij" Günther vom Kulturpackt. Ein kleinerer Teil der Spenden wird an die Ukrainerin Yurnevna gehen, der größere an den Helferkreis Röthlein.