"Die ausbleibenden Wintertemperaturen im Februar wirkten sich positiv auf den regionalen Arbeitsmarkt aus", schreibt die Agentur für Arbeit in ihrem aktuellen Monatsbericht. Gebe es meist in den Monaten Januar und Februar kaum Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt, so zeichne sich heuer "eine leicht positive Tendenz" ab, nämlich ein leichter Abbau der Arbeitslosigkeit. Demnach waren in diesem Monat in der Region Main-Rhön 8210 Menschen (Quote: 3,3 Prozent) arbeitslos gemeldet, 185 Personen oder 2,2 Prozent weniger als im Januar, als die Quote bei 3,4 Prozent lag. Im Februar 2019 wurden in der Region 344 Erwerbslose weniger gezählt, die Arbeitslosenquote lag bei 3,2 Prozent. 

Viel Bewegung im Arbeitsmarkt

Arbeitsagenturchef Thomas Stelzer freut sich über den leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit im letzten Wintermonat. Die Bewegungszahlen auf dem Arbeitsmarkt seien weiterhin relativ hoch gewesen. 836 Menschen nahmen demnach im Februar eine Beschäftigung auf – 251 mehr als im Vormonat. Im Gegenzug mussten sich 978 Arbeitnehmer erstmals oder erneut arbeitslos melden – 735 Personen weniger als im Januar.

Die Zahl der Betriebe, die für ihre Arbeitnehmer Kurzarbeit angemeldet hatten, stieg um 16 auf 87, betroffen sind 2508 Arbeitnehmer. Gegenüber dem Januar sei dies ein leichter Anstieg der Kurzarbeit. Vor einem Jahr bewegten sich die Zahlen auf deutlich niedrigerem Niveau. Laut Arbeitsagentur hatten im Februar 2019 nur 22 Betriebe für 465 Arbeitnehmern Kurzarbeit angezeigt. Die Zahl der Arbeitslosen mit Fluchthintergrund blieb mit 689 (Vorjahr: 655) fast unverändert. Das waren 8,4 Prozent (Vorjahr: 8,3 Prozent) aller gemeldeten Arbeitslosen.

4232 offene Stellen

11 280 Menschen waren im Februar von Unterbeschäftigung betroffen – 49 Personen weniger als im Januar. Die Unterbeschäftigungsquote blieb mit 4,5 Prozent auf Januar-Niveau. Im Vorjahresmonat lag diese bei 4,4 Prozent und damals waren 269 Menschen weniger von Unterbeschäftigung betroffen. Die "Unterbeschäftigung" umfasst neben den Arbeitslosen auch jene Erwerbslosen, die gerade in Weiterbildungen sind sowie Selbständige, die mit einem Gründungszuschuss gefördert werden und nur deshalb definitorisch nicht als arbeitslos gelten. 

4232 offene Stellen meldet die Arbeitsagentur im Februar-Bestand, 40 weniger als im Januar. Dies unterstreiche die "anhaltend hohe Nachfrage nach Arbeitskräften". Im Vorjahr lag die Zahl der offenen Stellen allerdings deutlich um 977 Stellen (18,8 Prozent) höher. Von den aktuell offenen Stellen waren 714 Stellen Teilzeitangebote, und 522 Stellen waren befristet ausgeschrieben.

Für Ungelernte wird's schwerer

Laut Arbeitsagentur erfordern etwa zwei Drittel der  Angebote einen Berufsabschluss, ein Sechstel einen Fach- oder Hochschulabschluss. Lediglich ein weiteres Sechstel richte sich an Ungelernte. Geringqualifizierte würden es nach Stelzers Überzeugung infolge von Strukturwandel und und Digitalisierung und die daraus resultierenden Veränderungen am Arbeitsmarkt künftig noch schwerer haben, sich in die Berufswelt zu integrieren oder langfristig ihre Beschäftigung zu sichern.

Das ab dem 1. März gültige Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das eine gezielte und gesteuerte Einwanderung in den deutschen Arbeitsmarkt regle, könne sich mittelfristig positiv auf den weiteren Beschäftigungsaufbau in der Region Main-Rhön auswirken, meint Agenturchef Thomas Stelzer.