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Waigolshausen
FCW-Narren stürmten nicht das Rathaus sondern übernahmen das Freizeitzentrum
Die Narren stürmten am Freitagabend bei dichtem Nebel das Freizeitzentrum, wo sich Bürgermeister Christian Zeißner verschanzt hatte. 
Foto: Gerald Gerstner | Die Narren stürmten am Freitagabend bei dichtem Nebel das Freizeitzentrum, wo sich Bürgermeister Christian Zeißner verschanzt hatte. 
Gerald Gerstner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:21 Uhr

Am 11.11 gilt gemeinhin das Rathaus der Gemeinde als Objekt der närrischen Begierde. In Waigolshausen ließen die aufständischen Narren in diesem Jahr den Amtssitz von Bürgermeister Christian Zeißner wortwörtlich links liegen. Nach der Ehrung zahlreicher verdienter Aktiver im Pfarrsaal zog der Faschingsclub Waigolshausen (FCW) am Freitagabend, angeführt von Sitzungspräsident Frank Gräb, mit großem Aufgebot und befeuert von schmissiger Marschmusik der Trachtenkapelle am Rathaus vorbei Richtung Freizeitzentrum FZZ.

Um 19.11 Uhr dort angekommen, verkündete Gräb dann auf beleuchteter Bühne die neuen Ambitionen der FCW-Narren: den Überfall und die Einnahme der Halle. Zur Unterstützung mit dabei war wie in den letzten Jahren wieder eine Delegation der Närrischen Vereinigung Wipfeld. Offenbar über das beispiellose Vorhaben im Vorfeld informiert, hatte sich das närrische Volk bereits in großer Zahl beim FZZ eingefunden und frohlockte erst einmal mit einem dreifach donnernden Helau über den Beginn der fünften Jahreszeit.

Grund für die Planänderung war, wie sich herausstellte, die Corona-Pandemie. Die ließ im vergangenen Jahr zwar noch einen erfolgreichen Rathaussturm der neuen Tollitäten Prinzessin Lisa I. vom tänzelnden Gebäck und Prinz Manuel I. von der brennenden Logistik zu. Doch danach wurde das komplette Sitzungsprogramm des FCW zum zweiten Mal in Folge Opfer der Pandemie. In Amt und Würden war deshalb das Prinzenpaar und mithin auch das Rathaus samt Kasse und Schlüssel in ihrer Hand geblieben. Womit sich ein erneuter Sturm erübrigte.

Bürgermeister zeigte sich ungewohnt kleinlaut

Spitz bekommen hatten die Narren zudem, dass sich Bürgermeister Christian Zeißner im Freizeitzentrum verschanzt hatte. Und natürlich ließ sich der Elferrat das Schauspiel seiner Gefangennahme nicht entgehen. Ungewohnt kleinlaut zeigte sich das festgenommene Gemeindeoberhaupt ob der närrischen Übermacht und räumte seinen Rückzug ein, allerdings nicht ohne eine schöne und erfolgreiche Session zu wünschen.

Freuen sich nach gelungenem Hallensturm wieder einmal auf einen Live-Fasching auf der Bühne: (vorne von links) das neue Kinderprinzenpaar Hanna Howorka und Leonard Wolf, das Prinzenpaar Lisa I. und Manuel I., das ohne Sitzungseinsatz verabschiedete letztjährige Kinderprinzenpaar Marino Korn und Emma Kneuer sowie Kindersitzungspräsident Jonas Seufert zusammen mit der FCW-Führung und Bürgermeister Christian Zeißner (letzte Reihe).
Foto: Gerald Gerstner | Freuen sich nach gelungenem Hallensturm wieder einmal auf einen Live-Fasching auf der Bühne: (vorne von links) das neue Kinderprinzenpaar Hanna Howorka und Leonard Wolf, das Prinzenpaar Lisa I.

Das diesjährige Motto "33 plus drei Jahre Nachwuchs, wir geben Gas, egal was es kostet, der ganze Spaß" verspricht vor allem für die Kinder und Jugendlichen eine besondere Jubiläums-Session zu werden. Darauf stimmte das neue Kinderprinzenpaar Hanna II. von Howorka und Leonard I. von Wolf mit einem heiteren Redeeinstand ein.

Einen tollen und amüsanten Fasching versprach anschließend auch das große Prinzenpaar in seinem zweiten Anlauf. Nun heißt es für alle, fest die Daumen drücken, damit Corona nicht noch einmal den Live-Fasching vermasselt, gab der Sitzungspräsident das große Ziel vor. Auch wenn der FCW den Pandemie-Ausfällen mit Whats-App und Online-Fasching einfallsreich getrotzt hatte.

Optimistisch angesetzt hat der FCW am 12.Dezember einen Kartenvorverkauf im Jugendraum des FFZ. Auf dem Programm stehen am 4. und 11. Februar die Prunksitzungen, am 5. Februar die Kinderbüttensitzung und am 12. Februar der Kinderfasching. Außerdem wird Michl Müller am 25. Mai im FZZ gastieren. Im Anschluss an den Hallensturm feierten die Narren dort den Faschingsbeginn mit einer zünftigen Aprés Ski Party und DJ bis in die frühen Morgenstunden.

 
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