Einige Tausend Zuschauer, viele davon verkleidet, säumten die Hauptstraße und den Dorfplatz von Forst beim Faschingsumzug der Großgemeinde Schonungen am Samstagnachmittag. Ausrichter war in diesem Jahr die Forster Karnevalsgesellschaft (FKG), deren Gesellschaftspräsident Ludwig Günter aus hoher Warte von einem Balkon herab die 31 teilnehmenden Fußgruppen, Festwägen und Musikkapellen mit launigen Worten begrüßte. Trotz starken Wind meinte es das Wetter gut mit den Narren. Trockenen Fußes konnten sie die etwa einen Kilometer lange Wegstrecke zurücklegen. Jedoch hieß es, die Narrenkappe oder den Faschingshut beim Fahren auf dem Wagen oder beim Marschieren in der Fußgruppe festhalten. Ein stürmischer Wind fegte aus dem Maintal kommend durch das Dorf.
Mit Gerdi I. und Keksi I. hatte die FKG aktive Mitglieder als Prinzenpaar gewinnen können. Im Frontlader eines Traktors stehend, führten sie den bunten Zug an. Ihnen folgten von der FKG der Siebenerrat, die Gardemädchen und mit Werbeslogans verkleidete Forster Bürger, die "Alles nur Reklame" als Transparent mitführten. Als Forster Urgesteine durfte die "Rockgruppe Kiss" nicht fehlen, der TSV Forst war mit seinen "Cheerleaders" vertreten.
Aus Schonungen waren der Musikverein, der Schonunger Carnevalsclub mit den Turnerkids, der Kindergarde, den "Elfen" als "Bienen" und einem Oldtimer als Hingucker dabei. Die CSU'ler marschierten als "Schwarze mit den hellen Köpfen" im Zug mit, und der SPD-Ortsverein hatte alle Gemeindeprobleme in Schachteln zum Motto "Schonungen packt das" verstaut. Da in der Gemeinde viele Bauprojekte anstehen, war es gut, dass Landrat Florian Töpper und Bürgermeister Stefan Rottmann als "Bauarbeiter" zur Stelle waren. Die SCHO-KA-GE war mit Sitzungspräsidenten Karl-Heinz Riegler, den Blue Comedians und dem Männerballett vertreten.
Die Garden der Mainberger Schlossgeister gaben bei manchem Halt auf der Strecke eine Probe ihres tänzerischen Könnens und wurden von Elferrat und den Schlossgeisterchen begleitet. Viel Beifall erhielten die Kindergartenkinder aus mehreren Ortsteilen und der "Western Saloon" der Löffelsterzer Faschingsbande. Abersfeld war mit Musikkapelle, Garden und den Mitgliedern des Fünferrats vertreten, außerdem dabei waren Vertreter von Firmen, vom AWO-Seniorenzentrum und der Yoga-Lachgruppe Schonungen.
Auf den "Klimawandel" machten zwei vom Dürresommer trockene "Regenwassertonnen" aufmerksam, die Dorfjugend Oberwerrn fuhr in der "Arche Noah" und der Junggesellenverein Pfersdorf hatte einen Ratschlag für das Klimachaos der Erde parat. Die Zeller Kracken nahmen die Bürgermeisterwahl in Üchtelhausen in den Blick und die "TSV Wabbels" aus Weipoltshausen machten sich mit ihrem Wagen Gedanken zum Gesundheitssystem. Der Hambacher Carnevalsverein war mit einer "JVA", der Poppenhäuser Jugendtreff mit den "Rauschpiloten" nach Forst gekommen.