"Mach dir keine Sorgen, es wird schon weitergehen": Die Hausband der "Grooveties" startete mit Westernhagens Optimistenhymne in die Faschingssitzung, nach langer Abstinenz in Sachen fünfter Jahreszeit. "Endlich wieder HCV, darauf ein dreifaches Helau" lautete das Motto des närrischen Treibens.
Den Kaltstart nach langer Lockdownzeit schaffte Sitzungspräsident Gerhard Schleyer locker, kongenial unterstützt wurde er im heißen HCV-Fasching von Chef und Textschreiber Peter Halbig. Maja Mahlmeister wäre in der Jugendbütt froh gewesen, ein bisschen älter zu sein: "Ach, wenn ich doch schon 18 wär".
Die HCV-Kindergarde brachte die Herzen und die böse "Eiskönigin" zum Schmelzen, trainiert von Jana Lutz und Nina Wald. Marius Röder berichtete als Rathauspraktikant, was sich in der Verwaltungszentrale so alles abspielt, zwischen Bauhof und Bürgermeisterbüro – da werden die Leberkässemmeln schon mal mit dem Unimog abgeholt. Die schöne Azubine hätte die Stimmung ja noch aufhellen können, aber die kam leider aus Dittelbrunn.
Einstimmen auf wärmere Temperaturen
Mit Sommerhits stimmte die Juniorengarde auf wärmere Temperaturen ein. Ramona Weisenberger und Linda Derleder brachten mit der von ihnen trainierten Tanzjugend das Flair von Malle, Strand und Blumenwiese auf die Bühne. Dann durften alle kleinen und großen Kinder was malen, beim haarsträubenden Sketch von Sebastian Niklaus, Markus Ziegler und Fabio Jung. Dass das Siegerbild verwackelt aussah, lag daran, dass der Künstler mit Zitteraalen experimentiert hat, als erneuerbare Energie fürs Handy, oben im Hühnernest-Aquarium.
In der dritten Sitzung waren die Faschingsfreunde aus Aura dabei und bescherten den Gastgebern eine hübsche Ameisenplage, als Showtanz. Peter Halbig, alias Till aus Hamich, hatte einiges nachzuholen, in der bebenden Bütt: Gendersternchen und Ständer que(e)r, leere Regale, Putin der Despot, heimische Gotteskrieger und wildes Ampel-Gehampel brachten "Mr. HCV" zur Verzweiflung. Er glänzte außerdem noch in der Rolle von Gemeindediener P-P-Paul: "Unser Lindner feierte ganz wild, Hochzeit auf Sylt". Lambrecht das Dumm-Dumm-Geschoss wurde gefeuert, Boris Pistorius heißt der Neue – ein gefährlicher Name, mit Blick auf Johnson, Palmer oder das Bobbele?
Überhaupt, die politische Korrektheit: Der Till hat das geächtete Lied "Einst ging ich am Strande der Donau entlang" umgedichtet, wo der arme Spaziergänger zum Opfer (und Papa) wird. Sowas wird man nochmal singen dürfen, alles andere hält der Till im Kopf ned aus. Viel Bein zeigte die HCV-Garde, trainiert von Eva Mai, unterstützt von Nina Wald.
Coole Hommage an den King Elvis Presley
Dass der Elferrat den Hüftschwung auch 2023 nicht verlernt hat, zeigte er in einer coolen Hommage an den King, Elvis Presley. Trainerin war Sandra Schleyer. Welcher Schlager ist eigentlich nicht versaut? Bastian Halbig geriet da ins Grübeln, als "Puffmutter Layla", deren Partyhit in einer Nachbarstadt zensiert worden ist. Den schlimmen Song sang am Ende der ganze Saal mit. Im Grunde war der auch nur schöner, jünger, g***** als manch Klassiker von Heino oder Benjamin Blümchen.
Die "Hamicher Dance Crew" bewies mit dem Showtanz "Bauer sucht Frau" ihre Lust am Landleben, trainiert von Jessica Niklaus. Nina Greubel und Jonas Eck brachten als Tanzpaar die Augen des Publikums und die Wunderlampe zum Leuchten, mit Training von Bettina Bohlien.
Viel Körpereinsatz gab es auch in der verrückten Arztpraxis. Vor und hinter der Leinwand ging es um die Schattenseiten der Medizin: Veronika Bötsch, Bastian Halbig und Markus Ziegler hatten mit Stefan Glöckner sogar einen echten Dr. med. an ihrer Seite. James Bond begab sich auf die Suche nach den britischen Kronjuwelen, im Auftrag von Charles III. : Die HCV-Garde schickte eine Schar funkelnder Agentinnen auf den Weg nach Indien, trainiert von Bianca Rosinsky und Kerstin Werberich, bevor die große HCV-Gesangsshow das Finale einläutete.