Mächtig Gas gaben die mehr als 100 Aktiven des Faschingsclubs Waigolshausen (FCW) bei der ersten Büttensitzung. Sie bescherten den Gästen im bunt dekorierten Freizeitzentrum einen unbeschwerten Abend mit viel Frohsinn und gute Laune. Souverän steuerte Sitzungspräsident Frank Gräb durch das abwechslungsreiche Programm, traditionell eröffnet mit der Ansprach des Prinzenpaares. Das heißt mangels Nachfolger auch in dieser Session noch einmal Lisa I. und Manuel I.
Einen ersten Augenschmaus bot die Prinzengarde mit ihrem Marschtanz. "Bei meim Vadder fehlen einige Schrauben", brachte Erik Reimer die pädagogischen Probleme mit seinem Erziehungsberechtigen auf den Punkt. Mit der Kinderbütt hatte es der Nachwuchs-FCWler jüngst bereits nach Thüngen (Lkr. Main-Spessart) zur Sitzung des Unterfränkischen Narrennachwuchses geschafft.
Heldinnen sein, das durften die Mädels der Nachwuchsgarde auf dem Tanzparkett in knalligen Supergirl-Kostümen. Dass sich Hund und Katze nicht grün sind, zeigten Amelie Büttner und Fabio Korn in einem tierischen Sketch, mit dem sie erstmals in der Erwachsenenbütt brillierten. Zackig weiter ging es mit einer Tanzeinlage der Blauen Garde der Pläffelder Läushammel, die mit einer Delegation zur Sitzung nach Waigolshausen gekommen waren.
Einen hochprozentigen Stimmungskracher servierten die Waigoperlen Dagmar Schraut, Sonja Distler, Gudrun Werthmann und Tanja Mauder, die sich mit viel Prosit als Anonyme Aperoliker outeten. Ihr feuchtfröhliches Thema war Bewusstseinserweiterung durch allerlei Hochprozentiges, was in erkenntnisreiche Trinklieder und das bessere Sprechen fremder Sprachen mündete. Bevor es in die Pause ging ernteten die neuen Tanzmariechen Emma Büttner und Laura Klein Beifallsstürme für ihre gelungene Premiere auf großer Bühne.
Im Pappauto startete das Prinzenpaar vorbei am Spalier stehenden Elferrat mit einer Stimmungsnummer in die zweite Halbzeit. Frisch gekürt zur ersten Waigolshäuser Weinprinzessin lobte Lena Gräb im feschen Dirndl auftragsgemäß den Tropfen des neuen Weinbaugebiet "Gesslers Graben", brauchte am Ende aber einen Schnaps, um den sauren Wein besser zu vertragen.
Gemeinsam mit dem Publikum ließ Roland Zufrass in einem köstlichen Sketch den deutschen Schlager hochleben. Mit Unterstützung eines Laptops kreierte der Schlageexperte aus kurzen Einspielern mit passenden Textstellen witzige Erzählungen, die viel Schmunzelpotenzial hatten. Weitere tänzerische Glanzpunkte sorgten im Saal für Begeisterung. Die Showgirls präsentierten eine magische Reise der Wahrsagerinnen, die Garde einen Schautanz als wilde Amazonen.
Obwohl als Gärtnerin angekündigt, war es mit dem grünen Daumen von Katrin Körber nicht weit her. Keine gute Figur machte die begnadete Plaudertasche auch beim Firmenlauf, hatte dafür aber reichlich Lacher auf ihrer Seite. Nicht fehlen durften im Sitzungsverlauf Schunkelrunden und das gemeinsame Anstimmen der legendären "Zuckerrüben-Ropfmaschin" und der FCW-Hymne.
Einen Angriff auf die Lachmuskeln starteten zum Abschluss Michael Zeck und Jürgen Braun, die nach dummen Missgeschicken Bekanntschaft mit Himmelswächterin Janina Neder machten. Nur Frohlocken und Halleluja singen war allerdings nicht die Sache der beiden himmlischen Neuzugänge, die sich mit einem Gleitschirm schnell wieder davonmachten. Hoch hinaus ging es auch beim tänzerischen Schlusspunkt mit den Astronauten der Bubams und dem "Space taxi to the sky".
Nach gut vier Stunden Programm ging ein rundum gelungener Abend mit dem großen Finale zu Ende. Sitzungspräsident Gräb dankte allen, die vor, auf und hinter der Bühne mit Herzblut und Engagement dazu beitrugen. Für die Musik sorgte in der Sitzung als Bigband die Trachtenkapelle.
