Neben dem hochkarätigen Büttenredner Alfons "Ohl" Kleespies oder auch dem legendärem, Männerballett, sind sie sprichwörtlich die Urgesteine der Schoppenelf: die "Schwarzen Füße".
Die beliebten Musiker und vor allem auch Sänger Reiner Kleespies, Dietmar Blaurock, Jürgen Eichner (heuer leider nicht mit am Start), Matthias Bäuerlein, Stefan Herbig sowie wechselnd Walter Loos und Bernhard Ebert sind von Anfang an dabei (die Schoppenelf startete 1990) und stets ein Höhepunkt der Schoppenelf-Sitzungen. Sie ziehen mit viel Freude und immer aufgesetzten Sonnenbrillen in die Halle ein. "Eye of the Tiger", diese Musik begleitet sie stets dabei. "Aus alterstechnischen Gründen wechseln wir auf der Bühne zu Lesebrillen" so Reiner Kleespies, einer der Sänger der Gruppe lachend.
Humorvoll und auch kritisch
Was macht sie so besonders? – "Ihr Rezept ist es, originelle, aufs lokale Geschehen bezogene Texte zu bekannten Melodien a cappella oder mit Gitarrenbegleitung zu singen", so schrieb es Marion Heger in einem Bericht zum damals 20-jährigen Bühnenjubiläum. Und genau dieses "Rezept" kommt bei den vielen Besuchern der Sitzungen jedes Jahr an.
Die "schwarzen Füße": Sie singen humorvoll, manchmal auch kritisch, vor allem über das Ortsgeschehen, teils zu eigenen Melodien, teils zu bekannten. Ihre Markenzeichen sind schwarze Kleidung und schwarze Schuhe.
"Texter" der Stücke waren entweder die "Schwarzen Füße" selbst, Altbürgermeister Lothar Zachmann oder Bernhard (Berni) Ebert und Matthias Bäuerlein. "Auf ihn und sein Texte sind wir besonders stolz" macht Rainer Kleespies deutlich. "Lampenfieber sollte man immer haben" sind sich alle einig. Davon ist aber auf der Bühne wenig zu spüren. Sie sind immer gut gelaunt und diese gute Laune greift auf das Publikum über.
Musikalische Erinnerungen
Ob es um die Landratskanditatur von Lothar Zachmann, Probleme mit dem Raufkommen auf das neue Feuerwehrauto – "99 Zentimeter, die schafft aus dem Stand nicht jeder" – oder auch die Bürgermeisterwahl im Jahr 2020 ging, all das bringen sie musikalisch dar. "Kein Bier, keine Gerichte, Ente und Schnitzel sind Geschichte", lautete der Refrain eines Liedes über die Schließung einer beliebten Dingolshäuser Gaststätte.
Rainer Kleespies sprüht vor Begeisterung, wenn er von einem – wie er sagt – der besten Lieder spricht: "Es ist schon viele Jahre her, schon lange Zeit, da ging man noch zu Fuß, der Schulweg war nicht weit, da wo einst der Lehrer stand, mit seinem Rohrstock in der Hand, tagt der Gemeinderat, jetzt über´m Schulverband". Dieses Lied stammt aus den frühen 1990er Jahren und beschreibt die früheren örtlichen Möglichkeiten, denn es ging in dem Lied auch über den geschlossenen Einkaufsmarkt, Post und die geschlossene Brauerei Hümmer. La Ola Wellen und Beifall ohne Ende waren damals wie heute der verdiente Lohn für die engagierte Truppe. Auch außerhalb der Sporthalle waren sie bei zum Beispiel Hochzeiten zu finden.
Geselligkeit hat Tradition
Am Ende eines jeden Auftritts kommt das Lied "Lalipop" ein Ohrwurm und ein nicht mehr wegzudenkendes Lied seit frühester Zeit. "Die schwarzen Füß, die liebt ihr sehr, sie spielen jetzt für ein Jahr nicht mehr" so eine Zeile aus dem beliebten Stück. Tradition hat bei den "schwarzen Füßen" auch die Geselligkeit. Einmal gibt es ein jährliches Grillfest und im Winter der Besuch einer Gastwirtschaft.
Rudi Aumüller, von Anfang an Sitzungspräsident in Dingolshausen, sagt zu recht mit Stolz über seine "Jungs": "Wir sind froh, dass unsere legendären schwarzen Füße in dieser Session wieder mit am Start sind". Bürgermeisterin Nicole Weissenseel-Brendler ist "stolz auf solch ein Aushängeschild wie die Schoppenelf". Sie ist den schwarzen Füßen "dankbar, dass diese schon seit über 30 Jahren Dingolshäuser Gegebenheiten mit viel Witz und Charme musikalisch verkünden".
In diesem Jahr findet der Kartenvorverkauf am 21. Januar ab 14 Uhr im Sportheim statt.