Seit 1899 dürfen Frauen in Deutschland Medizin studieren. Das sind über 120 Jahre – da sollte man davon ausgehen, dass sich der Anteil an Medizinern und Medizinerinnen in leitender Position heutzutage in etwa die Waage hält. Vielen gilt der Fachbereich Medizin jedoch nach wie vor als Männerdomäne. Während Statistiken der vergangenen Jahre dies widerlegen, indem sie zeigen, dass etwa die Hälfte an Medizinern in Deutschland weiblich ist und der Anteil an Medizinstudentinnen bereits 2016 bei rund 70 Prozent lag, bestätigt sich das traditionelle Rollencliché bei einem Blick in die Chefetagen der Medizin: Die Quote für Frauen in Chefarztpositionen oder als Leiterinnen wichtiger klinischer Lehrstühle stagniere seit Jahren bei zehn bis 13 Prozent.
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