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Gernach
Fahrzeugsegnung in der Pfarreiengemeinschaft St. Raphael
Alle Fahrzeuge werden bei der Fahrzeugsegnung unter den Schutz Gottes gestellt: Kinderroller, Fahrräder und vieles mehr.
Foto: Erhard Scholl | Alle Fahrzeuge werden bei der Fahrzeugsegnung unter den Schutz Gottes gestellt: Kinderroller, Fahrräder und vieles mehr.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 25.07.2024 02:48 Uhr

Traditionell laden die katholischen Kirchengemeinden kürzlich die Gläubigen ein, ihre Fahrzeuge – Auto, Motorrad, Fahrrad, Kinderroller, zum Gottesdienst mitzubringen und segnen zu lassen – so auch in der Pfarreiengemeinschaft St. Raphael, wo Pfarrer Thomas Amrehn nach den Gottesdiensten in den drei Gemeinden die Fahrzeuge mit Weihwasser besprengte.

Der Segen will die Fahrerinnen und Fahrer unter den Schutz Gottes stellen. Der Segen ist zugleich eine Aufforderung, stets rücksichtsvoll und verantwortungsvoll zu fahren, anderen zu helfen, wenn sie Unterstützung brauchen. Natürlich ist der Segen keine Garantie, dass man keine Fehler beim Fahren macht, oder dass man in einen Unfall verwickelt wird. Vielmehr ist er Ausdruck der Überzeugung, dass "Gott mit uns ist".

Bei der Segensfeier denkt man auch an den Heiligen Christophorus, den Schutzpatron der Autofahrer und der Reisenden: Die Legende erzählt, dass Christophorus Jesus Christus dient, indem er Menschen auf seinem Rücken über einen gefährlichen Fluss trägt. Er hört ein Kind rufen, das ihn bittet, ihn über den Fluss zu tragen. Die Last wird aber immer schwerer, sodass Christophorus fürchtet, zu ertrinken. "Mehr als die Welt hast Du getragen" spricht das Kind zu ihm, "der Herr, der die Welt geschaffen hat, war Deine Last".

In seiner Predigt nahm Pfarrer Thomas Amrehn Bezug auf das Wort im Sonntagsevangelium: "kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind und ruht ein wenig aus."(Mk. 3,20).

Mit diesen Worten wolle Jesus uns auffordern, ein Stück Abstand vom Alltagsgeschäft zu nehmen, innezuhalten, auch wenn man im "Flow" sei, man sich gut fühlt, man das Gefühl habe, dass alles gelingen werde. Schon Bernhard von Clairvaux (1090 bis 1153) habe darauf hingewiesen, dass es wichtig sei, auf das Gleichgewicht zwischen der Sorge für andere und der Sorge für sich selbst zu achten: "Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal, der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt, während jene wartet, bis sie gefüllt ist. Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter. "Lerne auch Du, nur aus der Fülle auszugießen …"

Von: Erhard Scholl (Beauftragter f. Öffentlichkeitsarbeit, Pfarrgemeinderat PG St. Raphael Unterspiesheim)

Pfarrer Thomas Amrehn segnete auch die Autos im Umfeld der Kirche St. Aegidius in Gernach.
Foto: Erhard Scholl | Pfarrer Thomas Amrehn segnete auch die Autos im Umfeld der Kirche St. Aegidius in Gernach.
 
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