Seit 1994 hat ein Agrargroßhandel im Gewerbegebiet von Eckartshausen eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung zum Lagern von 100 Tonnen Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel in einer Halle. Beantragt hat der Betrieb jetzt im Rahmen einer Nutzungsänderung eine Ausweitung der Lagerkapazität. Statt bisher 80 Tonnen sollen jetzt 200 Tonnen "umweltgefährdender Stoffe" gelagert werden, erläuterte Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl in der Gemeinderatssitzung.
Laut Antragsteller ist der Betrieb trotz der Erhöhung von der Störfallverordnung nicht betroffen. Die Mengen würden auch nur saisonal vorgehalten und nicht ganzjährig.
Harald Simon äußerte die Befürchtung, dass der Verkehr sowohl durch die Anlieferung als auch den Verkauf zunehme. Schon jetzt würden sich die Anwohner der Siedlung beschweren, da es dort auch Speditionsverkehr und Nachtbetankungen gebe. Geklärt wissen wollte Simon, ob die Mengenerhöhung in der bestehenden Halle überhaupt erlaubt sei. Das soll nun die Verwaltung zunächst beim Landratsamt abklären, weshalb der Gemeinderat einstimmig eine Entscheidung vertagte.
Eine durch massiven Wurzeleinwuchs undichte Kanalhaltung in der Mühlflur in Ettleben muss jetzt doch auf 80 Meter Länge in offener Bauweise komplett erneuert werden. Mit den Arbeiten beauftragte der Rat die Firma Josef Hell aus Eltingshausen, die mit 67 529 Euro günstigster Anbieter war. Geplant war zunächst eine Sanierung im günstigeren Inlinerverfahren, was sich bei der versuchten Ausführung aber als technisch nicht möglich erwies.
Schon mehrfach beschäftigte den Rat die Beschaffung eines Versorgungs-Lkws, den die Wernecker Feuerwehr insbesondere für Einsätze auf den Autobahnen braucht. Diesmal ging es um die Festlegung von Ausstattungsdetails für die Ausschreibung des Fahrzeugs. Bei vier Gegenstimmen sprach sich der Rat für die von der Feuerwehr gewünschte Staffelkabine mit sechs Sitzplätzen für 75 000 Euro aus. Die Mehrkosten gegenüber einer Truppkabine für zwei Mann betragen 10 000 Euro.
Außerdem bekommt das Fahrzeug Zwillingsbereifung, was die Nutzlast um zwei Tonnen auf 16 erhöht. Der Preisunterschied zur Einzelbereifung macht nur 1000 Euro aus.
Bei einer Gegenstimme sprach sich der Rat dafür aus, das Fahrzeug mit zehn Rollcontainern in unterschiedlicher Ausführung auszustatten, was die Feuerwehr für sinnvoll erachtet. Sie dienen zum Transport verschiedenster Ausrüstung und kosten zusammen maximal 30 000 Euro. Ein bereits beauftragtes Ingenieurbüro wird nun die entsprechend angepasste Ausschreibung durchführen.
Eine Diskussion gab es auch um die Ersatzbeschaffung eines 3,5-Tonnen-Pritschen-Fahrzeugs für die Bauhof-Gärtner. Bei dem 34 Jahre alten Fahrzeug ist die Instandhaltung nicht mehr wirtschaftlich. Zur Abstimmung stand ein Dreiseitenkipper mit 4,5 Tonnen Gesamtgewicht für 37 894 Euro. Infrage gestellt wurde seitens des Rates die große Nutzlast, auch weil dies Fahrer mit entsprechendem Lkw-Führerschein verlange. Die Bürgermeisterin teilte diese Bedenken nicht. Der Rat sprach sich trotzdem mit einer Stimme Mehrheit gegen die Fahrzeugbeschaffung aus. Da im Oktober der Fahrzeug-TÜV ablaufe, fehle den Gärtnern dann ein Fahrzeug, sagte Baumgartl.
Bernhard Sauer kritisierte, dass Fahrzeug-Entscheidungen immer unter Zeitdruck erfolgen müssten und bezog die Kaufentscheidung für einen neuen Unimog in der vorangegangen Sitzung mit ein. Angeschafft werden soll für diesen noch ein Absetzkippaufbau, was bei der letzten Sitzung trotz Beschlussvorbereitung vergessen worden war, wie Baumgartl erklärte. Gebraucht wird der Aufbau insbesondere für die Absetzmulden in den Friedhöfen. Bei drei Gegenstimmen beauftragte der Rat die Firma Herold aus Würzburg, die mit 30 249 Euro günstigster Anbieter war.