Neben der geplanten Tiefbaumaßnahme am Sportheim des FC Wipfeld war der einstimmig beschlossene Haushalts- und Investitionsplan das beherrschende Thema der Gemeinderatssitzung. Marliese Hofmann stellte zunächst den Haushaltsplan vor.
Die Haupteinnahmen des Verwaltungshaushaltes, der sich auf 1,935 Millionen Euro beläuft, sind die Einkommenssteuer (564 700 Euro) und die Einnahmen aus Mieten, Pachten oder Gebühren (515 500 Euro). Die höchsten Ausgaben fallen fürs Personal (556 200 Euro), für die Kreisumlage (383 300 Euro) und den Verwaltungsbetrieb (542 850 Euro) an.
Dem Vermögenshaushalt werden 1,1 Millionen Euro zugeführt. Mit den Zuweisungen und Zuschüsse (488 500 Euro) beläuft sich sein Volumen auf 1,768 Millionen. 613 000 Euro sollen davon in die Rücklagen fließen, 585 000 Euro für Baumaßnahmen investiert und 357 800 Euro für Vermögenserwerb ausgegeben werden.
Eine der finanziellen Hauptbelastungen für die Gemeinde Wipfeld stellt nach wie vor die Mainfähre dar. Für Sanierungsarbeiten und laufende Kosten werden 300 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Bürgermeister Tobias Blesch wies aber darauf hin, dass für das Jahr 2018 auch wieder Zuschüsse fließen werden. Diese belaufen sich auf 50 Prozent des Defizits der laufenden Betriebskosten.
Die Rücklagen der Gemeinde werden im Jahr 2017 von 1,12 Millionen auf 634 999 Euro schrumpfen, sollen bis 2020 allerdings wieder auf gut eine Millionen Euro steigen. Positiv vermerkte Hofmann, dass der Schuldenstand von 682 000 Euro anfang 2016 auf 640 000 Euro ende 2017 sinken wird. Sie mahnte den Gemeinderat dennoch zur Sparsamkeit angesichts der hohen Schwankungen bei den Gewerbesteuereinnahmen. Zudem sei die freie Finanzspanne mit 9400 Euro äußerst gering. Eine Erhöhung der Hebesätze für die Grundsteuer A und B sowie Gewerbesteuer lehnte der Gemeinderat ab.
Größte Ausgabeposten im Vermögenshaushalt 2017 sind neben den Arbeiten an der Fähre (300 000 Euro) der Investitionszuschuss zum Beitritt zur Mittelschule Bergrheinfeld (110 000 Euro) und der Breitbandausbau (260 000 Euro), der allerdings zu 80 Prozent gefördert wird. Andere kostenintensive Maßnahmen wie der Kinderkrippenausbau in Wipfeld Kindergarten oder der Fernwasseranschluss sind nahezu abgeschlossen.