
Gold, lila, silber, pink – auf dem Boden des Bastelzimmers glitzert es in allen Farben, auf den Tischen trocknen noch die Werke der kleinen Künstler, die gerade in den Sommerferien den Pausenhof der Julius-Kardinal-Döpfner-Schule mit Leben füllen. „Die Kinder dürfen frei entscheiden, was sie mit dem Material machen“, erklärt Elke Riegger, während sie bunte Zauberhüte zeigt.
Seit acht Jahren organisiert sie in Zusammenarbeit mit vielen Schweinfurter Firmen die betriebliche Ferienbetreuung „Sommerkinder“, die bayernweit von der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) angeboten wird. In diesem Jahr lautet das Motto: Wundertüte Sommerkinder – alles ist drin! Vier Wochen lang, vom 30. Juli bis zum 24. August, können Eltern, die bei den teilnehmenden Firmen arbeiten, ihre Kinder zwischen drei und zwölf Jahren für 2,50 Euro pro Stunde von 7.30 Uhr bis 17 Uhr anmelden.
Volles Programm
Die teilnehmenden Firmen, dazu zählen SKF, Schaeffler, das St. Josef Krankenhaus, FIS, FIS–ASP, das Leopoldina Krankenhaus, Leo-Service und Laboklin, übernehmen die übrigen Kosten des Programms. Neben Spielen und Basteln kann Elke Riegger so auch verschiedene Referenten oder Ausflüge passend zum Thema der Woche organisieren. In den verbleibenden zwei Wochen der Ferienbetreuung werden die Kinder einen Reiterhof und die Feuerwehr besuchen. Auf dem Programm steht auch ein Besuch im Meeresaquarium in Zella-Mehlis. Außerdem werden Jungingenieure von SKF Experimente mit den Kindern durchführen.
Auch für das Mittagessen ist gesorgt. Wie jedes Jahr versorgt die SKF-Firmenkantine die Kinder mit einer warmen Mahlzeit. Neu in diesem Jahr: Auch die Kantine des Leopoldina Krankenhauses bringt eine Woche lang das Mittagessen.
„Das Durchschnittsalter liegt bei sieben Jahren“, sagt Elke Riegger über ihre kleinen Besucher. In der Woche seien es ungefähr 30 Kinder, insgesamt sogar 80. „In diesem Jahr haben wir eine Rekordbeteiligung“, ergänzt Stephan Zeller, Standortleiter Schweinfurt der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz), Mutterfirma der gfi. In den vergangenen Jahren seien die Teilnehmerzahlen stetig gestiegen.
Begeisterte Ferienkinder
Das Programm, das Riegger und die fünf bis sechs Betreuer, meist Lehrer oder Erzieherinnen, für die Kinder zusammengestellt haben, kommt gut an. Während aus leeren Plastikflaschen gelbe Minions werden, basteln die Kleinen am Nebentisch Einhorn-Lesezeichen mit viel Glitzer und bunten Pailletten. Das Thema der Woche: Zauberhafte Zeiten! „Wir haben schon Zauberstäbe und Feenhüte gebastelt“, erzählt die zehnjährige Isabelle, „aber am besten hat mir die Zaubershow gefallen“. Die Tipps und Tricks, die ihnen Zauberer Florian Müller beigebracht hat, führen die Kinder gerne vor. Felix und Michael hingegen haben eher Lust auf Action. Sie sausen mit dem Rad quer durch den Schulhof und jauchzen dabei vor Freude.
In den letzten zwei Wochen haben die Kinder außerdem ein Auto aus Holz gebaut, Riesen-Seifenblasen gemacht und mit einem Zuckerdrucker Bilder auf Fondant gedruckt, um damit ihre selbst gebackenen Muffins zu verzieren. Die Woche vom 13. bis 17. August steht unter dem Motto „Irre Ideen“, die letzte Woche der Ferienbetreuung erforscht „Wunderbare Welten“.


