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GEROLZHOFEN
Exlibris-Sammler zurück in der alten Heimat
Die Ausstellung „Märchen in Exlibris“ eröffneten (von links) Brigitte Vogt (Leiterin der Stadtbibliothek Gerolzhofen), Clemens Kaspar Hegler (Künstler aus Volkach), Birgid Röder (Zweite Vorsitzende des Kulturforums), Leihgeber Herbert Schwarz, Märchenerzählerin Brigitte Klinkel und Bürgermeister Thorsten Wozniak.
Foto: Peter Pfannes | Die Ausstellung „Märchen in Exlibris“ eröffneten (von links) Brigitte Vogt (Leiterin der Stadtbibliothek Gerolzhofen), Clemens Kaspar Hegler (Künstler aus Volkach), Birgid Röder (Zweite Vorsitzende des ...
Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 26.03.2016 03:29 Uhr

Er ist im Besitz eines schier unerschöpflichen Fundus an kunstvollen Exlibris-Exponaten. Der ehemalige Gerolzhöfer Herbert Schwarz, der heute in Kronach lebt, hat seine Ausstellung in der Stadtbibliothek Gerolzhofen den Märchen gewidmet.

Bei der Vernissage am Samstagvormittag konnten sich die Besucher von der Vielfalt der märchenhaften Darstellungen überzeugen. Die Feierstunde eröffnete die Leiterin der Stadtbibliothek Brigitte Vogt. Gemeinsam mit dem Kulturforum Gerolzhofen hatte sie die Ausstellung organisiert.

Sie freute sich, dass Herbert Schwarz zurück in seine alte Heimat gefunden hat. Er sei ein profunder Kenner und Sammler von Exlibris. Etwa 20 000 Blätter befinden sich in seinem Besitz. Passend zum Weltgeschichtentag, der am Vortag in Gerolzhofen mit dem Thema „Der Zauber im Märchen“ begangen worden war, widme sich die Ausstellung ebenfalls den Märchenmotiven.

In seinem kurzen Festvortrag übersetzte Schwarz den lateinischen Begriff „ex libris“ ins Deutsche. „Aus den Büchern“, sagte der Kunstsammler. Die Bedeutung von Exlibris sei aber weit vielfältiger, als die reine Übersetzung nahelegt, sagte Schwarz.

Bucheignerzeichen, Bücherzeichen oder Buchmarke werden die „kleinen grafischen Blätter“ bezeichnet, die auf die „Innenseiten der vorderen Buchdeckel“ geklebt wurden. Exlibris sind kunstvoll gestaltete, gedruckte Eigentumsnachweise in Büchern. Ihr Gebrauch hat sich im Lauf der Jahrhunderte zu einer eigenen Kunstform entwickelt.

Bürgermeister Thorsten Wozniak, Schirmherr der Ausstellung, hatte im Vorfeld die Gelegenheit genutzt, sich über Exlibris zu informieren. Ihre Wurzeln reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück, so Wozniak. Erste Exlibris stammen aus dem Heiligen Römischen Reich. Mit Beginn des 16. Jahrhunderts wurden Exlibris von bekannten Malern wie Albrecht Dürer geschaffen.

Wiederbelebt wurde die Exlibris-Kunst um 1880, vor allem durch Max Klinger, den Begründer der modernen Radierkunst. „Kunst und Kultur werden zurzeit in Gerolzhofen großgeschrieben“, betonte das Stadtoberhaupt und dankte der Stadtbibliothek und dem Kulturforum Gerolzhofen, dessen stellvertretende Vorsitzende Birgid Röder anwesend war, für die Kontaktknüpfung und Organisation der Ausstellung.

Mit seinen metallischen „Fantastereien“ bereichert der Volkacher Künstler Clemens Kaspar Hegler die Exlibris-Präsentation. Bei der Ausstellungseröffnung sorgten Erzählerin Brigitte Klinkel und die Musikschüler Almut Neußner, Linus Neußner, Emma Tschorn, Mara Tschorn sowie Ayla Zietloco für märchenhafte Worte und Klänge.

Die Ausstellung „Märchen in Exlibris“ kann bis Samstag, 9. April, in der Stadtbibliothek besucht werden. Die Öffnungszeiten sind Montag, Dienstag und Freitag von 10 bis 18 Uhr, Donnerstag von 14 bis 19 Uhr und Samstag von 10 bis 12 Uhr. Mittwoch ist geschlossen.

Exlibris-Motiv eines Jägers mit erlegtem Wolf aus „Rotkäppchen“.
Foto: Repro: Peter Pfannes | Exlibris-Motiv eines Jägers mit erlegtem Wolf aus „Rotkäppchen“.
 
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