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GRETTSTADT
Ewald Vögler bleibt Bürgermeister
Grettstadts alter und neuer Bürgermeister Ewald Vögler (links) nimmt die Glückwünsche seines Herausforderers Jens Machnow an.
Foto: Anand Anders | Grettstadts alter und neuer Bürgermeister Ewald Vögler (links) nimmt die Glückwünsche seines Herausforderers Jens Machnow an.
Stefan Sauer
Stefan Sauer
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:10 Uhr

Die Sensation ist ausgeblieben, Bürgermeister Ewald Vögler (54) hat mit großem Vorsprung sein Amt als Bürgermeister von Grettstadt verteidigt. 63 Prozent der abgegebenen Wählerstimmen konnte er am Ende für sich verbuchen. Sein Herausforderer Jens Machnow (43), Unternehmer aus dem Ortsteil Dürrfeld, blieb mit 37 Prozent weit hinter ihm zurück.

Damit kann der Amtsinhaber mit einem ordentlichen Vertrauensvorschuss seine zweite Amtszeit antreten. Vor sechs Jahren war er als Nachfolger von Traudl Epp (Freie Wähler) nach deren zwölfjähriger Amtszeit an der Spitze der Gemeinde erstmals zum Bürgermeister gewählt worden.

20 Minuten nach Schließung der Wahllokale waren bereits drei der sechs Wahlbezirke ausgezählt, und Vögler lag schon mit gut 60 Prozent der Stimmen klar vorne. Er legte mit jedem Wahlbezirk weiter zu – und um 18.30 Uhr schon stand das vorläufige Endergebnis fest: 63 Prozent für den Amtsinhaber, 37 Prozent für Machnow. Letzterer gratulierte dem Gewinner. Landrat Florian Töpper kam auf den Punkt genau im Rathaus an und gratulierte für den Landkreis: „Ich freue mich über eine Fortsetzung der guten Zusammenarbeit mit Ewald Vögler.“

Draußen hatten sich vor dem Rathaus bei schönstem Sommerwetter rund 200 Bürger eingefunden. Eine gute halbe Stunde nach Schließung der Wahllokale trat ein sichtlich zufriedener alter und neuer Bürgermeister vor seine Bürger. Zweiter Bürgermeister Wolfgang Eller verkündete das Ergebnis, die Blaskappelle schmetterte das Frankenlied und „Hoch soll er leben“. Dann gab es Sekt und Orangensaft für jeden Durstigen – und das waren bei diesem Wetter nicht wenige.

Vögler zeigte sich in einer ersten Reaktion erfreut über das Vertrauen einer deutlichen Mehrheit – wo er doch viele mit Beiträgen für die Kanalisation belasten musste. Auf ein visionäres Wahlprogramm hatte er verzichtet nach dem Motto: „Wenn die Bürger zufrieden mit mir waren, werden sie mich vielleicht wieder wählen.“ Das ist so eingetroffen. Vögler hatte, wie er sagt, im Stillen mit einem Ergebnis in dieser Größenordnung gerechnet.

Es ist wenig verwunderlich. Erst vor einem Vierteljahr hatte die CSU ihren Kandidaten Jens Machnow nominiert – einen Dürrfelder Unternehmer, der kurz vorher erst Parteimitglied geworden war und keinerlei kommunalpolitische Erfahrung mitbrachte. Dies deutete die CSU sogar zum Vorteil um, so könne er mit neutralerem Blick die Probleme angehen. Für die kurze Zeit habe er ein stattliches Ergebnis erreicht, meinte der Wahlverlierer. Dass er nicht gewonnen hat, überrasche ihn nicht. Die Phase, in der er sich bekannt machen konnte, sei vielleicht doch zu knapp gewesen.

Das vorläufige amtliche Endergebnis sieht folgendermaßen aus: Von den 3376 Stimmberechtigten gingen 2097 (62,11 Prozent) zur Wahl. Von diesen stimmten 1311 für Amtsinhaber Vögler (63 Prozent) und 770 (37 Prozent) für Machnow.

 
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