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Waigolshausen
Eva Adelhardt:"Uns liegt daran, dass sich die Menschen bewegen"
Beim Tanz auf der Fläche machten viele der rund 300 Besucher der Veranstaltung gerne mit. 
Foto: Roland Frühwacht | Beim Tanz auf der Fläche machten viele der rund 300 Besucher der Veranstaltung gerne mit. 
Roland Frühwacht
 |  aktualisiert: 19.04.2025 02:35 Uhr

Zu einem gemeinsamen Tanznachmittag hatte der Arbeitskreis "Erlebnistanz –Tanzen im Sitzen, Schweinfurt" eingeladen. Unter dem Motto "Wer tanzt, ist selten allein" führten Eva Adelhardt und Hiltrud Neubert durch das Programm. Rund 300 Teilnehmer aus den Erlebnistanz-Kreisen aus Unterfranken und solchen, die in regionaler Nachbarschaft liegen, sowie Gäste fanden sich dazu im Freizeitzentrum Waigolshausen ein.

"Uns liegt daran, dass sich die Menschen bewegen", betonte Eva Adelhardt. Die Schwanfelderin leitet in der Gemeinde Werneck drei Erlebnis-Tanzkreise und ist Vorsitzende des Landesverband Bayern "Erlebnis Tanz". Zu den im Landkreis Schweinfurt bestehenden rund ein Dutzend Tanzkreisen könne jeder auch ohne Partner kommen. "Wir sprechen zwar in erster Linie Personen ab der zweiten Lebenshälfte an, aber wir sind offen auch für jüngere Leute", so Eva Adelhardt.

Sich bewegen im Sitzen nach Rhythmus und Takt kann Freude bereiten.
Foto: Richard Baumann | Sich bewegen im Sitzen nach Rhythmus und Takt kann Freude bereiten.

Freude an der Bewegung

Voraussetzung für eine Teilnahme an den Tanzgruppen ist die Freude an der Bewegung und ein wenig Taktgefühl. Diese Vorgaben gelten auch für Interessierte, die an einem Lehrgang für Tanzleiter/innen teilnehmen wollen. Dazu muss bei den Tanzleitern noch ein gutes Einfühlungsvermögen für Senioren vorhanden sein. "Wir haben sogar Tanzschulen, die ihre Tanzlehrer dahin schicken", merkte Eva Adelhardt an. "Das Wichtigste ist neben der Bewegung und damit der Gesundheitsvorsorge auch die Geselligkeit, die ein solcher Tanzkreis bietet", ergänzte Hiltrud Neubert, die den Tanzkreis im Sitzen in Mühlhausen, Gemeinde Werneck, leitet.

Große Unterstützung erfahren die Tanzgruppen durch öffentliche Einrichtungen, wie zum Beispiel Kirchen, Vereine oder politische Gemeinden. Sie stellen ihre Gemeinschaftsräume, im Idealfall barrierefrei begehbar, für die meist in wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Turnus stattfindenden Treffen der Tanzkreise zur Verfügung.

Bei den eingeübten Tänzen spannt sich der Bogen von Volkstänzen aus dem gesamten europäischen Raum bis hin zum Square Dance, der in Nordamerika aus verschiedenen Tanzfiguren entstanden ist, die Einwanderer mit ihren traditionellen Volkstänzen dorthin brachten. Die Tanzformen variieren von Paar- Kreis- und Kettentanz, die dem Line Dance nachempfunden sind. "Meistens sind nur wenige Männer in den Tanzgruppen dabei, aber das macht nichts, dann tanzt bei Paartänzen eine Frau die Herrenschritte", erklärte Eva Adelhardt.

Das Repertoire bei den gemeinsamen Tänzen entsprach der Vielfalt der unterschiedlichen Tanzrichtungen nach Herkunft und Musik.
Foto: Roland Frühwacht | Das Repertoire bei den gemeinsamen Tänzen entsprach der Vielfalt der unterschiedlichen Tanzrichtungen nach Herkunft und Musik.

Schulung für das Gleichgewicht

Eröffnet wurde der Tanznachmittag mit "Tanzen im Sitzen", bei denen die Tanzkreise Hergolshausen, Schwanfeld, Mühlhausen und Waigolshausen den "Tanz mit Kuss" als Begrüßungstanz tanzten. Bei Tanzen im Sitzen kann jeder sofort und ohne Vorkenntnisse mittanzen. Besonders wichtig sind dabei Tänze im Sitzen, die die Koordination, das Gehirn und das Gleichgewicht schulen. So fördert das Schunkeln auf dem Stuhl das Gleichgewicht. Die Koordinationsfähigkeit wird geschult bei Überkreuzbewegungen von linker Hand zum rechten Bein und gegengleich. Es ist das optimale Sturzpräventions- und Gedächtnistraining.

Es gibt Gymnastische Tänze, Tänze mit Handgeräten und Rhythmusinstrumenten sowie Thementänze im Sitzen. Wie bei der "Feudelpolka" (Feudel bedeutet umgangssprachlich Putzlappen), hier wurden im Sitzen "Putzlappen in Eimer getaucht und ausgewrungen und geputzt", also Abläufe aus dem Leben in Bewegung zu Musik umgewandelt. Nach der Kaffeepause tanzten die Mitglieder von zwölf Tanzkreisen "Tänze auf der Fläche" vor. Dabei konnten dann alle jeden Tanz nach kurzem Einüben gemeinsam tanzen.

Bis auf den letzten Platz

Eva Adelhardt führte durch die Tänze. Das Repertoire entsprach der großen Vielfalt der unterschiedlichen Tanzrichtungen nach Herkunft und Musik. Mit dabei waren der israelische Kreistanz "Yossies Lied", die irische Volksweise "Stealing The Best", "Ladies Rumba" oder der Paartanz "White Boat Sicilian". Mit welch großer Begeisterung das Publikum den Tanzsport pflegt, zeigte sich besonders beim Tanz auf der Fläche: Wenn alle im Saal mittanzen konnten, füllte sich die große Tanzfläche ganz rasch bis auf den letzten Platz.

 
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