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Werneck
Ethiknetzwerk berät Angehörige, Ärzte und Pflegekräfte
Sabine Lösch (links) hatte zum thematischen Gesprächsabend eingeladen. Das professionelle Konzept der außerklinischen Ethikberatung stellte Dr. med. Ulrike Schmier (rechts) vor.
Foto: Roland Maul | Sabine Lösch (links) hatte zum thematischen Gesprächsabend eingeladen. Das professionelle Konzept der außerklinischen Ethikberatung stellte Dr. med. Ulrike Schmier (rechts) vor.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 20.03.2025 02:37 Uhr

Der evangelische Frauentreff Werneck ist ein Kontakt- und Kommunikationspunkt. Diesen leitet Sabine Lösch seit über 17 Jahren. Regelmäßig finden im evangelischen Gemeindehaus Veranstaltungen statt.

Diesmal stellte Dr. med. Ulrike Schmier, Anästhesistin mit Weiterbildung zur Palliativmedizin, Konzepte und Vorgehensweisen des Ethiknetzwerkes Mainfranken vor. Die ausgebildete Ethikberaterin sammelte praktische Erfahrungen als Leiterin des Ethikkomitees im Krankenhaus St. Josef: "Über mögliche medizinische Maßnahmen besteht gerade am Lebensende großer Gesprächsbedarf. In der Entscheidungsfindung zwischen Ärzten, Pflegenden und Angehörigen ist oft Moderation nötig."

Der enorme Fortschritt in der Medizin fordere alle Beteiligten immer stärker. Dank der Entwicklung in der Arzneimittelforschung und Medizintechnik sei die Diagnostik und die Behandlung vielfältiger geworden. Diese Situation stelle Ärzte, Pflegende und Angehörige vor weitreichende Entscheidungen.

Das Ziel der außerklinischen Ethikberatung im Ethiknetzwerk sei, allen Beteiligten nicht nur zu einer klaren Beurteilung der aktuellen Situation, sondern auch zu einer einvernehmlichen und von allen akzeptierten Entscheidung über das weitere Vorgehen zu verhelfen. Dabei stehe das Wohl der Patienten im Vordergrund. Aber auch die Befindlichkeiten und Interessen des pflegenden Personals und der Angehörigen werde in den Blick genommen.

Was ist zu tun? Immer steht die Selbstbestimmung des Patienten an höchster Stelle. Kann er oder sie sich nicht mehr selbst äußern, ist eine vorab erstellte Patientenverfügung hilfreich. Liegt diese nicht vor, werde versucht, die Bedürfnisse und den Willen des Patienten über Informationen von Angehörigen und Freunden oder Erfahrungen des Pflegepersonals herauszufinden.

Anhand fiktiver Fallbeispiele wurde deutlich, wie hilfreich eine rechtzeitig erstellte Patientenverfügung sowie die unentgeltliche ethische Fallbesprechung im Einzelfall sein kann.

Von: Roland Maul (für den evangelischen Frauentreff Werneck)

 
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