Ratten, Essensreste und ein beschädigtes Blumenfeld. Der Gerolzhöfer Friedhof hat im Moment wieder mit einigen Problemen zu kämpfen. Die Osterglockenwiese am Friedhof entlang der Allee, die eigentlich der Verschönerung des Stadtbildes dienen soll, wird mittlerweile als öffentlicher Blumengarten genutzt.
Laut Stadtgärtner André Ditterich würden vermehrt Personen die Osterglocken auf der Wiese abschneiden oder einfach herausreißen. Mittlerweile zieht sich auch ein Trampelpfad durch das gelb-leuchtende Blumenmeer, einzig und alleine, weil Besucher des Friedhofs so ein paar Meter Umweg sparen können. Ditterich kann das Verhalten einiger Bürger hier nicht verstehen.
Erst vorheriges Jahr im Herbst wurden die Osterglocken gepflanzt und blühen jetzt zum ersten Mal. „Die Blumen sollen ja für die Allgemeinheit sein, dass die Leute sich daran erfreuen können“. Schließlich entstünden durch die Zerstörung des Blumenfeldes für die Stadt und letztendlich auch für den Steuerzahler nur unnötige Kosten.
Viel schlimmer als das Osterglocken-Problem wiegt aber eine drohende Rattenplage am Friedhof, denn in den Containern für Restmüll und Pflanzenabfälle landet immer mehr Hausmüll. Vor allem Essensreste sind problematisch und haben mittlerweile schon Ratten angezogen.
Da die Container nicht verschlossen sind, könne hier jeder alle möglichen Abfälle entsorgen, so Ditterich. Vor allem das Leeren der Container gestaltet sich schwierig, denn „man sieht zuerst nichts“ und dann strömten Ratten aus den Behältern.
Schon vor Ostern habe die Zahl der Ratten-Fälle zugenommen, auch komplette Rattennester wurden in den Containern schon entdeckt. Dass bis jetzt noch nicht vermehrt Ratten über den Friedhof gerannt sind, sei laut Ditterich reine Glückssache.
Deshalb appelliert Ditterich an die Bürger, mehr Rücksicht auf die Osterglockenwiese zu nehmen und keine Hausabfälle mehr am Friedhof zu entsorgen.