
„Wir können hier am Obertor nicht die Welt retten, aber ein Zeichen setzen.“ Worte, mit denen Veit Huber, Präsident des Rotary-Club Schweinfurt, die Baumpflanzaktion neben der Schweinfurter Obertor-Kreuzung umschrieb.
Entlang des Radweges am Obertor wurden sieben so genannte Blumen-Eschen neu gepflanzt. Die Maßnahme wurde durch eine 1400-Euro-Spende des Rotary-Club Schweinfurt möglich. Realisiert wurde die Pflanzaktion durch die Lehrlings-Baugruppe des Bereichs Stadtgrün der Stadt Schweinfurt.
Zahlreiche Rotarier, Vertreter der Stadt und natürlich die junge und engagierte Lehrling-Truppe waren gekommen, um bei der Übergabe der kleinen Allee dabei zu sein.
Global denken, lokal handeln
Rotary-Präsident Veit Huber erklärte, warum ausgerechnet neue Bäume das Ziel der Rotarier sind. Weltweit setze sich der Rotary-Club, der seine Wurzeln in den USA hat, aktuell für das Weltklima ein. Sich um das Weltklima zu kümmern, schließt aber nicht aus, lokal zu handeln, wie das Beispiel am Obertor zeigt.
Mit dem Einsatz gegen den Klimawandel, zum Beispiel durch neue Bäume, sehe man sich auch irgendwie als Gegenpart zur aktuellen amerikanischen Regierung, die sich ja bekanntlich sehr schwer damit tut, den Klimawandel menschlichem Handeln zuzuschreiben.
Zwar seien die Auswirkungen des Klimawandels in unseren Breiten bisher nicht so stark spürbar wie in anderen Regionen der Welt, aber es gehe darum, Zeichen zu setzen und für das Thema zu sensibilisieren.
Durch diese symbolträchtige Aktion wolle man auch dazu beitragen, Bewusstsein dafür zu schaffen, dass die Natur der direkte Partner des Menschen sein sollte.
„Bäume halten uns am Leben“, betonte Veit Huber, jeder einzelne Baum trage dazu bei, dass den Menschen Luft zum Atmen zur Verfügung stehe. Darüber hinaus stand auch schon in früheren Jahren unweit der Obertor-Kreuzung eine Baumreihe. Die zwischenzeitlich entstandene Lücke wolle man wieder schließen. Dass Bäume auch effektive Kohlendioxid-Speicher sind, brachte Huber in Erinnerung. Was Bäume leisten dokumentierte er am Beispiel von alten Fachwerkhäusern, in denen Holzbalken oft über Jahrhunderte hinweg ihre Dienste tun und dabei auch noch Kohlendioxid binden.
Er dankte auch der Lehrlings-Baugruppe, die sich viel Arbeit mit der Vorbereitung und Durchführung der Pflanzung gemacht hat. Aus eigener Erfahrung wisse er, wie viel Arbeit nicht nur die Pflanzung, sondern auch die Pflege junger Bäume mache.
Axel Meffert, Betriebsleiter des Servicebetrieb Bau und Stadtgrün, freute sich ebenfalls über die Ergänzung der Baumreihe hin zur Niederwerrner Straße. Sogar Bodenaustausch hätten die jungen Leute von der Lehrlings-Baugruppe gemacht, damit die jungen Bäume möglichst gute Wachstumschancen haben. Zehn bis 15 Meter, je nach Standort, werden die Bäume hoch, und sie haben mit ihren weißen Blüten auch etwas für das Auge zu bieten. Die Stadt Schweinfurt bedankt sich also nicht nur für die Spende zugunsten von mehr Klimaschutz und Lebensqualität, sondern auch für die Verschönerung des Stadtbildes. Mit Schaufel und Gießkanne wurde die Übergabe der Obertor-Allee symbolträchtig in Szene gesetzt. Jetzt müssen die Bäumchen eigentlich nur noch eines – wachsen und gedeihen.