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Schweinfurt
Erster Personenspürhund der Johanniter in Unterfranken
Harald Seidelmann ist mit Hündin Breana das erste Mantrailer-Team der Johanniter in Unterfranken.
Foto: orina Heilmaier/Johanniter | Harald Seidelmann ist mit Hündin Breana das erste Mantrailer-Team der Johanniter in Unterfranken.
Bearbeitet von Lena Köster
 |  aktualisiert: 25.05.2019 02:11 Uhr

Voller Freude kehrte Hundeführer Harald Seidelmann mit seiner Hündin Breana vergangene Woche aus Schwabmünchen im Landkreis Augsburg nach Schweinfurt zurück. Zusammen meisterten dort laut Pressemitteilung die Prüfung zum ausgebildeten Mantrailer mit Bravour und sind somit das erste Personenspürhunde-Team der Johanniter in Unterfranken. „Es ist fantastisch, dass wir ab sofort einen geprüften Mantrailer und somit eine fachliche Verstärkung in unserem Team haben“, freut sich Andreas Ebeling, Leiter der Rettungshundestaffel der Johanniter in Schweinfurt.

Insgesamt 15 Rettungshunde-Teams und sieben Hunde in der Ausbildung zum Mantrailer umfasst die Staffel der Johanniter und zählt somit bayernweit zu den größten Staffeln der Hilfsorganisation, die rund um die Uhr für die Suche nach vermissten Personen einsatzbereit sind, heißt es weiter. Zahlreiche Ausbildungen und Übungen durchlief Seidelmann in den letzten drei Jahren und investierte seine Freizeit in die Ausbildung des Irish Red Setters, bevor er sich zur Prüfung angemeldet hat.

Kaum in Schwabmünchen angekommen, starteten sie am frühen Sonntagmorgen mit einer theoretischen Prüfung der Hundeführer aus ganz Deutschland. „Uns wurden Fragen zur Einsatztaktik, Ersten Hilfe an Mensch und Hund, Wetterkunde sowie zu Karte und Kompass gestellt, die ich zum Glück alle beantworten konnte“, berichtet Seidelmann.

Guten Riecher bewiesen

Im Anschluss hieß es für die Prüflinge aus Schweinfurt, einen guten Riecher zu haben. Denn innerhalb von 20 Minuten mussten sie anhand einer Geruchsprobe von der vermissten Person den Ort finden, von dem sie gestartet war. „Man kennt die Szene aus dem Fernsehen, wenn bei einer Vermisstensuche dem Hund ein Kleidungsstück vor die Nase gehalten wird“, erklärt Ebeling. Weitere 60 Minuten hatten sie Zeit, um die Person dann im freien Gelände zu finden. „Wir haben beide Aufgaben innerhalb von 58 Minuten gemeistert und freuen uns sehr über das Zertifikat“, sagt Seidelmann und ergänzt: „Jetzt werden wir endlich gerufen, um Menschenleben zu retten.“

Interessierte zur Ausbildung zum Rettungshund sind jederzeit bei den Johannitern willkommen und können sich bei Staffelleiter Andreas Ebeling per Mail unter andreas.ebeling@johanniter.de melden.

Über die Arbeit mit Rettungshunden
Die Johanniter-Rettungshundestaffeln sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit. Als Fachdienst im Rahmen des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes leisten die nach DIN 13050 zertifizierten Hundeteams in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Feuerwehren die Personensuche nach Vermissten.
Nur mit gültiger Zertifizierung dürfen die Rettungshundeteams in den Einsatz gehen und werden über die jeweilige Leitstelle angefordert. Die Hundeführer mit ihren vierbeinigen Spürnasen engagieren sich ehrenamtlich und sind für ihre umfangreichen Aus- sowie Weiterbildungen auf Spenden angewiesen.
Die Ausbildung zum Personenspürhund dauert rund drei Jahre und wird mit der Mantrailer-Prüfung abgeschlossen. Diese muss alle 24 Monate aufgefrischt werden.
 
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