Am Sonntag lud der Markt Stadtlauringen zum ersten Mal zu einem sogenannten "Blaulichttag" ein. Die Ortsteilfeuerwehren, Polizei, Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und das Technische Hilfswerk (THW) präsentierten den Besucherinnen und Besuchern auf dem Marktplatz Fahrzeuge und Ausrüstung, gleichzeitig stellten sie ihre Aufgabengebiete vor. Zur Unterhaltung spielten die Original Fränkischen Dorfmusikanten Ballingshausen.
Die Stadtlauringer Wehr war dabei mit Einsatzfahrzeugen vertreten. Doch es gab noch mehr zu entdecken. An einer Station konnte beispielsweise der Umgang mit dem "Spreizer" geübt werden, in einem vernebelten Zelt wurde hingegen Wirkungsweise und Vorteile einer Wärmebildkamera aufgezeigt und "Wasser marsch", hieß es beim Pumpen mit einer Kübelspritze.
Ortungstechnik und Einbruchsschutz
Beindruckend war die Demonstration des THW-Ortsverbandes Gerolzhofen-Schweinfurt. Unter der Leitung von Harald Lotter führten sie Ortungstechnik vor, wie sie zum Beispiel bei der Rettung von verschütteten Personen angewandt wird. Kriminalpolizist Michael Beetz informierte über Einbruchschutz. Ein Schlauchboot und ein umgebautes elektrisches Golf Quad präsentierte Wyona Grebner von der DLRG.
Eröffnet wurde der "Blaulichtag" mit einem Gottesdienst, den Kantorin Barbara Göpfert und Jakob Keller an der Orgel mitgestalteten. Pfarrer Eugen Daigeler stellte Jesus als "den Fachmann für Menschen in Not vor". Hilfeleistung erfordere laut ihm oft auch Fachkompetenz, aber wie er, sollten wir den Mitmenschen aufmerksam begegnen.
"Heute ist es mein Wunsch, aber auch eine große Freude, die Gelegenheit zu nutzen, um unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern im Ehrenamt zu danken, dass sie Tag für Tag bereitstehen, um anderen in Not zu helfen", richtete sich hingegen der Kommandant der Stadtlauringer Wehr Philip Schubert bei seiner Begrüßung an die Anwesenden.
Eine gute Ausbildung ist essenziell
Lob, Dank, Respekt und Anerkennung sprach auch der zweite Bürgermeister Winfried Reß den Feuerwehren aus. Er wünschte allen Feuerwehrkameraden eine schadlose Heimkehr nach Einsätzen.
Landtagsabgeordnete Martina Gießübel betonte in ihrer Rede: "Es ist ganz wichtig, dass ihr gut ausgebildet in die Einsätze geht." Sie verwies auf die Staatliche Feuerwehrschule in Würzburg, die sie als "Leuchtturm" bezeichnete. Sie sei oft Vorbild für die Feuerwehren anderer Länder. Während Klaus Holetschek (MdL) die Feuerwehrleute die "Helden unserer Gesellschaft" nannte. Dieser Ehrentitel träfe auch auf die Mitglieder aller anderen Blaulichtorganisationen zu.
Kreisbrandinspektor Alexander Bönig überbrachte die Grüße der Kreisbrandinspektion. Er betonte, dass die Feuerwehren Bestandteil des Katastrophenschutzes sind und gab bekannt, dass die bayerische Regierung das Fördergeld für die Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge erhöht hat und der Zuschuss bei der Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen um 30 Prozent gestiegen ist.