Die Kolpingsfamilie bot mit dem Roten Kreuz einen Erste-Hilfe-Kurs an. Ausbilderin Sarah Derwanz führte die 16-köpfige Gruppe durchs Seminar. Mit vielen praktischen Übungen lockerte sie die wichtige Thematik auf. So ging man in der Theorie auf die Unfallmeldung ein. Eselsbrücken sollen helfen, z. B. fünf "W-Fragen": Wo? Was? Wie viele Verletzte? Welche Verletzungen und Warten auf Rückfragen. Anschaulich wurden die Übungen erklärt und demonstriert. Voller Elan machten sich die Teilnehmer ans Werk, den Gruppenpartner im Verband zu bringen. Allerdings saß dieser nicht immer dort, wo die angebliche Wunde war.
Viele der Teilnehmer hatten den letzten Kurs zum Führerschein. Für andere war es der erste und hoffentlich nicht der letzte Kurs. Die Altersdifferenz lag bei über 50 Jahren. Und doch war es für jedermann geeignet und alle hatten Spaß. Der Kursinhalt erstreckte sich vom Druckverband, Beatmung, Helm abnehmen, Verhalten beim Unfall bis schließlich zum Umgang mit dem Defibrillator. Ist den Lesern bekannt, wo sich der nächste in Gerolzhofen befindet?
Es gab zahlreiche praktische Tipps. Zum Beispiel das Schneiden von Fingerkuppen-Pflaster oder Herstellen eines Kühlpads.
Bei der Herzdruckmassage braucht es unbedingt einen gleichmäßigen Rhythmus. Nicht zufällig passt hier der Song "Stayin´ alive" `von den Bee Gees. Der Takt kann also Leben retten. Nicht dass man Lust hätte bei der Ersten-Hilfe zu singen. Jedes Mittel ist hier recht.
Ein großes Kapitel war das Versorgen von Bewusstlosen. Jeder Teilnehmer praktizierte die Übung mit der stabilen Seitenlage. Oft war es überraschend, wie gut es ging, vor allem wenn der Patient den Ersthelfer praktisch unterstützte. Sogar bei der Wiederbelebung halfen Ohnmächtigen mit. Für die Verpflegung sorgte Karin Füller mit mehreren leckeren Kuchen.
Somit war es ein rundum gelungener Samstag mit Köstlichkeiten, Zertifikat und wichtigen Informationen, die eventuell sogar Leben retten können. Hoffentlich konnten mit dem Kurs Berührungsängste abgebaut werden. Denn der größte Fehler wäre auf jeden Fall nicht zu helfen. Vielleicht fühlen sich weitere dazu animiert einen Kurs zu besuchen, dann hätte Kolping noch einen Erfolg zu verbuchen.
Von: Uli Fritz (Schriftführerin, Kolpingsfamilie Gerolzhofen)