Immer wieder werden der Polizei Fälle gemeldet, bei denen Menschen mit kompromittierenden Videos erpresst werden. Über einen aktuellen Fall in Schweinfurt berichtet das Polizeipräsidium Unterfranken. Ein 24-Jähriger hatte auf Facebook eine Freundschaftsanfrage einer Unbekannten erhalten. Im Verlauf eines anschließenden Videoanrufs war dann eine nackte Frau zu sehen, die sexuelle Handlungen an sich vornahm und den Angerufenen ebenfalls dazu animierte.
Die kriminelle Masche dabei: Wenn der Mann, wie gefordert, die vermeintliche Videopartnerin als „Freund“ zu ihrem Facebook-Profil hinzufügt, hat der Täter Einblick auf alle anderen „Freunde“ Diesen Umstand machen sich Kriminelle zu Nutze, das überraschte Opfer damit zu erpressen und neben einer Veröffentlichung in YouTube das Video allen nun sichtbaren „Freunden“ weiterzuleiten, falls sich das Opfer weigern sollte, einen Betrag per Geldtransfer ins Ausland zu verschicken.
Im aktuellen Fall Ende August wurde der junge Mann aufgefordert, 500 Euro per „Western Union“ auf ein Konto an der Elfenbeinküste zu überweisen. Der Mann verweigerte jedoch die Zahlung und wandte sich an die Polizei.