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GEROLZHOFEN
Ergreifende Klänge im Steigerwalddom
Freude an der Musik: Etwa 100 Musiker und Sänger sorgten am Sonntagabend im Steigerwalddom für ein gewaltiges Klangerlebnis, das mit Anton Dvoraks Messe in D-Dur seinen Höhepunkt fand.
Foto: Peter Pfannes | Freude an der Musik: Etwa 100 Musiker und Sänger sorgten am Sonntagabend im Steigerwalddom für ein gewaltiges Klangerlebnis, das mit Anton Dvoraks Messe in D-Dur seinen Höhepunkt fand.
Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 25.12.2015 03:41 Uhr

Glaube, Liebe und Hoffnung verpackt in wunderbare Klänge: Beim Weihnachtskonzert am vierten Adventssonntag im Gerolzhöfer Steigerwalddom servierten der 55-köpfige Projektchor der Pfarreiengemeinschaft „St. Franziskus am Steigerwald“, ein sinfonisches Orchester sowie vier Solisten den gut 350 Zuhörern ein großartiges Zusammenspiel von Instrumenten und Stimmen. Der gewaltige Klangkörper des Gotteshauses sorgte für einen unvergesslichen Ohrenschmaus.

Schon bei der Ouvertüre ließen sanfte Violinentöne erahnen, dass dieses Klangerlebnis unter die Haut gehen wird. Die Sinfonie in C-Dur (Kr. 93) von Johann Carl Ditters von Dittersdorf spiegelte in Sachen Soundvolumen das Auf und Nieder in unserem Leben wider. Entspannenden Phasen ließen die Streicher um ihren Dirigenten Karl-Heinz Sauer postwendend das nächste musikalische Gewitter folgen, einfühlsam unterstützt von den Bläsern.

Bitte um Frieden

Das Kernstück des festlichen Weihnachtskonzerts bildete Anton Dvoraks 1887 komponierte Messe in D-Dur: kontrastreich und dynamisch das Kyrie, rhythmusgeladen das Gloria, imposant und lautstark das Credo, das Agnus Dei pianissimo endend, mit der Bitte um Frieden.

Seit elf Jahren trifft sich der Projektchor der Pfarreiengemeinschaft zu gemeinsamen Proben für ein Konzertprojekt. Der wochenlange Aufwand hat sich auch diesmal wieder gelohnt. Das Publikum war begeistert von der Sängerschar und dem sinfonischen Orchester mit seinen 31 professionellen Streichern und Bläsern. Das Glück über die gelungene Einheit von Stimmen und Instrumentenklängen war Dirigent Sauer im Gesicht abzulesen.

Zuvor hatten Radka Loudova-Remmler (Sopran), Ingeborg Purucker (Alt), Sebastian Köchig (Tenor) und Benjamin Weaver (Bass) als Vokalsolisten ihre Stimmen mit den Geigen, Celli und Blasinstrumenten verschmolzen, was für reichlich Gänsehautgefühl beim Auditorium sorgte. Es erklang das „Graduale de BMV“ für Soli und Orchester von Michael Haydn. Die Werke dieses österreichischen Komponisten sind viel weniger bekannt als die seines berühmten Bruders Joseph Haydn.

Sauer: „Eine Herausforderung“

Karl-Heinz Sauer zog nach dem Konzert ein begeistertes Fazit. Alle Musiker und Sänger hätten Spaß am gemeinsamen Musizieren gehabt. Freude an der Musik ist für ihn das Wichtigste. „Das war schon eine Herausforderung. Vor allem unser Chor ist über sich hinausgewachsen“, lobte er die Sängerschar.

Bereits im Juli hatte Sauer die Noten für das Konzert an die Sänger verteilt. 16-mal traf man sich ab Oktober zu gemeinsamen Proben. Im Orchester vereinte Sauer Profimusiker aus der gesamten Region mit Studenten der Musikhochschule Würzburg.

Das Publikum würdigte die Leistungen der Sänger und Musiker mit Ovationen.

Das gemeinsam gesungene, festlich-schmetternde „Nun freut euch ihr Christen“ (mit Überstimme des Chores) und als weitere Zugabe nochmals ein Teilstück des „Gloria“ aus der Dvorak-Messe beendeten das für viele beglückende Konzert.

 
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