Der Erfurter Bischof Dr. Ulrich Neymeyr hat in Sulzdorf am diözesanen Gedenktag des seligen Liborius Wagner einen Gottesdienst gefeiert, heißt es in einer Pressemitteilung des Bistums Würzburg. Wagner stammte aus Thüringen, wo er 1593 in Mühlhausen zur Welt kam. Sulzdorf, Ortsteil des Markts Stadtlauringen, war gemeinsam mit Altenmünster von 1626 bis 1631 Wirkungsort Wagners als Pfarrer.
Pfarrer Eugen Daigeler begrüßte den Festprediger gemeinsam mit zahlreichen Priestern aus Nachbarpfarreien in der Sankt Jakobuskirche. Dort ehrt man jährlich den Märtyrer, um die Erinnerung an ihn wachzuhalten. In diesem Jahr gestalteten Jakob Keller an der Orgel sowie Barbara Göpfert als Kantorin den Gottesdienst, zu dem sich Gläubige aus dem ganzen Pastoralen Raum Schweinfurter Oberland eingefunden hatten. Der Seelsorgeraum hat seit Januar 2022 den seligen Liborius als Patron gewählt.
Den Lebensweg dargestellt
In seiner Predigt stellte Bischof Neymeyr den Lebensweg des Seligen dar: Sein Ringen um den Glauben, seinen Weg in die Gemeinschaft der katholischen Kirche, sein Bemühen, als Seelsorger Spaltungen zu überwinden und allen mit Verständnis zu begegnen. In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges wurde Wagner zum Märtyrer der Glaubensfreiheit. Er ist heute "eine Einladung zur Versöhnung zum Geist der Brüderlichkeit", zitierte der Erfurter Bischof die Worte von Papst Paul VI. bei der Seligsprechung im Jahr 1974, heißt es in der Mitteilung weiter. Daraus leitete Bischof Neymeyr eine deutliche Ermutigung ab, "gemeinsam ökumenische Wege zu beschreiten".