Lisa Krein soll 2020 Nachfolgerin von Bürgermeister Richard Köth (CSU) werden. Im aktuellen Gemeindeblatt präsentierte sich die 56-Jährige als Kandidatin der Schwanfelder Liste, die per Annoncen einen passenden Kandidaten gesucht hatte. Krein ist derzeit Leiterin der Verwaltungsgemeinschaft Estenfeld (Lkr. Würzburg), der auch die Gemeinden Prosselsheim und Eisenheim angehören, die in der Nachbarschaft Schwanfelds liegen.
Krein will transparent sein
Sie wolle ihre beruflichen Erfahrungen und persönliche Kompetenz gerne als Bürgermeisterin zum Wohle Schwanfelds einsetzen, schreibt Krein, die am Donnerstag telefonisch nicht zu erreichen war, im Mitteilungsblatt. Dabei seien ihr Wertschätzung, Transparenz, Bürgernähe und ein konstruktives Miteinander sehr wichtig. Sie habe die Mitglieder der Schwanfelder Liste als engagierte Menschen schätzen gelernt. Krein kündigte für die nächsten Wochen Veranstaltungen an, damit die Bürger sie kennenlernen können. Zudem plane sie Gesprächsrunden mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen.
Nach eigenen Angaben arbeitete Krein als Bauzeichnerin und später als Personalberaterin im Baugewerbe, bevor sie vor zehn Jahren in die Kommunalverwaltung wechselte. Die Verwaltungsgemeinschaft Estenfeld hat die Nachfolge für ihre derzeitige Chefin bereits in die Wege geleitet: Die Stelle der Geschäftsleitung ist aktuell ausgeschrieben.
Auswahlverfahren
Nachdem die Schwanfelder Liste - ein Zusammenschluss aus CSU/Bürgerliste und der Freien Bürgerliste, die 2014 noch getrennt zur Gemeinderatswahl angetreten waren - keinen geeigneten Bewerber im Ort fand, hatte sie eine Anzeigenkampagne und Aufrufe in Sozialen Medien gestartet, die auf großes Medienecho stießen. Unter anderem sorgte das dafür, dass eine zweistellige Anzahl von Anfragen bei der Liste eingingen. Sie führte ein Auswahlverfahren durch, aus der Lisa Krein als Siegerin hervorging. Sie muss noch offiziell nominiert werden und ist bislang die einzige Kandidatin für die Nachfolge von Richard Köth, der sich nach bisher elf Jahren im Amt nicht mehr zur Wiederwahl stellt.