Der Zustand unserer Umwelt und der Klimawandel - diese beiden Aspekte zogen sich wie ein roter Faden durch die Ansprache von Richard Köth, Bürgermeister von Schwanfeld, beim Neujahrsempfang im gut gefüllten Bürgerzentrum. Zum einen hatte Köth noch die "schöne, aber mehr und mehr verdreckte Landschaft in der Mongolei" vor Augen, die im August besucht worden war, zum anderen hinterließ der vielbeachtete Brief des Astronauten Alexander Gerst an seine noch nicht geborenen Enkel einen tiefen Eindruck auf den sechsfachen Großvater Köth, der in seiner Ansprache gefühlt alle Zitate von Gerst aus dem fünfminütigen Film zitierte.
Schwerpunkt dieses Briefes ist eine Entschuldigung an die noch nicht geborene Generation über den Zustand der Erde und die Umweltsünden. Wie Gerst sah Köth die Chance, noch etwas zu ändern, und zwar direkt vor der eigenen Haustür. Aber auch in der Mongolei tue sich etwas, berichtete der Bürgermeister. Nachdem eine Delegation aus der Mongolei Schwanfeld besucht hatte, würden nach dessen Rückkehr nun Müllcontainer aufgestellt "und sogar benutzt".
Zwei neue Projekte
Natürlich richtete sich Köths Blick neben nationalen und internationalen Ereignissen auch auf Schwanfeld. "2018 war ein gutes, arbeits- und erfolgreiches Jahr", sagte er und verwies auf die Projekte, die der Gemeinderat angestoßen hatte und die in diesem Jahr weiter fortgeführt oder abgeschlossen werden. Neben den Dauerbrennern Neubau des Gebäudes für den Bauhof und die Feuerwehr, Dorferneuerung, Ortsdurchfahrt und Neugestaltung des Adenauer-Platzes ergänzen nun der Kindergarten (Generalsanierung mit Erweiterung) und die Grundschule (Sanierung) die Aufgabenliste.
In seinem Grußwort lobte der stellvertretende Landrat Peter Seifert die "fleißigen Schwanfelder" und bezeichnete sie als "beliebten Nachbarn und verlässlichen Partner im Landkreis". Der frischgebackene Landtagsabgeordnete Paul Knoblach (Bündnis 90/Die Grünen) kenne Schwanfeld noch aus seiner Jugend, berichtete er in seinem Grußwort. Insgesamt lobte er den Einsatz des Bürgermeisters und seiner Räte, wenn sie "mal wieder die Entscheidungen von oben ihren Bürgern erklären müssen".
Laufbotschafter gelobt
Sie ist noch sehr jung, die Laufabteilung des "Swan Racing Teams" in Schwanfeld, und doch geht dort ein sehr erfolgreicher Läufer an den Start: Marius Mayer, Jahrgang 1989. Sein Name findet sich in den Ergebnislisten der (Halb-)Marathon-Läufe der Region immer sehr weit oben. Weitere Erfolge von Mayer: Sieg beim Panorama-Baumwipfel-Lauf in Oberschwarzach und ein sehr beachtlicher siebter Platz beim Maintal-Ultra-Trail in Güntersleben, bei dem Mayer die 64,5 Kilometer in 5,17 Stunden bewältigt hatte. "Ich bin sicher, dass wir noch viel von Marius Mayer als Laufbotschafter für Schwanfeld hören werden", so Köth im Ehrungsteil.
Bei den Bogenschützen Nico Büttner, Bettina Büttner, Jennifer Wagner, Lea Aulbach, Bernd Römmelt, Timo Neugebauer und Helmut Römmelt listete Köth drei DIN-A4-Seiten an Erfolgen auf. Zielsicher hatten sich die Bogenschützen mit Lang-, Blank- und Jagdbogen bei bayerischen und deutschen Meisterschaften in den vorderen Rängen platziert.
Sie seien "sehr zuverlässige Blutspender, die Schwanfelder", sagte Dr. Georg Lippert aus dem Vorstand des BRK-Kreisverbandes, als er drei Spender ehrte (Dieter Memmel und Christian Lang je 75 Spenden, Wilfried Langer 125 Spenden). Musikalisch sorgte ein Bläserquartett für einen sehr stimmungsvollen Rahmen im gut besuchten Bürgerzentrum.
