Mit einer neuen Art von Enkeltrick-Masche versuchen Betrüger Geld zu ergaunern. In zwei Fällen waren sie Ende der Woche erfolgreich. Wie die Polizei berichtet, meldete sich ein Betrüger am Donnerstag bei einem 63-Jährigen aus dem Landkreis Schweinfurt über WhatsApp mit einer dem Opfer nicht bekannten Nummer. Der Täter gab sich als Sohn aus und schilderte, dringend Rechnungen bezahlen zu müssen, allerdings eine Sperre auf seinem Bankkonto zu haben. Im Glauben, dem Sohn zu helfen, überwies der Mann den angeblichen Rechnungsbetrag von 3000 Euro. In Aschaffenburg ereignete sich ein gleichgelagerter Fall. Hier überwies ein 82-Jähriger gut 7000 Euro.
Wie funktioniert die Betrugsmasche via WhatsApp?
Laut Polizei erhalten die potenzielle Betrugsopfer eine WhatsApp-Nachricht von einer ihnen unbekannten Nummer. In der Nachricht heißt es dann beispielsweise: "Hallo Oma, mein Handy ist kaputt und das ist meine neue Nummer." Sobald das Opfer auf die Nachricht reagiert, wird analog dem bekannten Enkeltrick per Telefon eine Notlage vorgetäuscht und erklärt, es müsste dringend ein Geldbetrag auf ein Bankkonto überwiesen werden. Meist würden hier mehrere tausend Euro gefordert.
Die Geldforderung wird laut Polizei damit begründet, dass ja das eigene Handy kaputt sei und deswegen keine Online-Überweisungen getätigt werden könnten. Es stünde aber eine dringende Rechnung aus, die unbedingt und dringend beglichen werden müsse. Das Geld würde selbstverständlich baldmöglichst wieder zurückbezahlt werden. Die Betrüger agierten im Gespräch so glaubhaft, dass die Opfer das geforderte Geld überweisen.
Das Polizeipräsidium Unterfranken rät zur Vorsicht
Die Polizei Unterfranken warnt alle Bürgerinnen und Bürger vor dieser Betrugsmasche. Wer solche Nachrichten von vermeintlichen Familienmitgliedern oder nahestehenden Menschen erhält, sollte unter keinen Umständen Geld an ein Bankkonto überweisen – egal ob im In- oder Ausland, sagt die Polizei. Stattdessen sollte man sofort versuchen, das betroffene Familienmitglied telefonisch über die bekannte Nummer zu kontaktieren und zunächst über den Sachverhalt zu sprechen. Stellt sich heraus, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt, sollte der Chatverlauf nicht gelöscht und die Polizei verständigt werden.