Seit 20 Jahren vergibt der Zonta-Club Bad Kissingen Schweinfurt alle zwei Jahre den „Young Women in Public Affairs Award“. Junge Frauen zwischen 16 und 19 Jahren können sich um den Preis bewerben, den Zonta International schon 1990 ins Leben rief.
Mit dem Preis wird einerseits der Einsatz der jungen Frauen, meist Schülerinnen, gewürdigt. Andererseits aber spielen auch die Aktivitäten der Bewerberinnen im Umgang mit anderen Kulturen und ihre Fähigkeit, zur Stellung der Frau, im nationalen wie internationalen Vergleich, Position zu beziehen, eine nicht unerhebliche Rolle.
Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung 60 Jahre Zonta-Club übergab die YWPA Beauftragte, Maria Albert-Wirsching, die diesjährigen Preise. Vorab aber dankte sie den Lehrkräften, die ihre Schülerinnen auf den Wettbewerb hingewiesen und sie zur Teilnahme motiviert hätten.
Sieben Bewerberinnen
Heuer haben sich sieben engagierte junge Frauen für den Preis beworben und „sie haben die Jury vor keine leichte Aufgabe gestellt“, so Albert-Wirsching. Deshalb wurden in diesem Jahr, neben den drei Hauptpreisen, weitere vier Anerkennungspreise in Form von Büchergutscheinen vergeben.
Ermutigend sei, so die YWPA Beauftragte, dass die Preisträgerinnen trotz des verkürzten Gymnasiums G8, noch Zeit gefunden hätten, sich zu engagieren. Der erste Preis ging an Jennifer Wagner. Sie ist Schulsprecherin am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, sowie in der Redaktion der Schülerzeitung und dem Schulorchester aktiv. In ihrer Freizeit ist sie im Schützenverein tätig, unterstützt als Dolmetscherin die Trainer bei den jährlichen Treffen mit ausländischen Studenten. Ihr großes Interesse, andere Länder und Kulturen zu verstehen, war für sie Motivation, die russische Sprache zu erlernen, um Einblick die Mentalität dieser Nation zu gewinnen. Neben ihrem vielfältigen Engagement überzeugte die Jury auch ihr Verständnis und Bewusstsein für gesellschaftliche Zusammenhänge.
Interesse an anderen Kulturen
Auch die zweite Preisträgerin Julia Möslein setzt sich überdurchschnittlich für andere ein. Sie engagierte sich in der Schülermitverantwortung, als Tutorin, Schülersprecherin, und Oberstufensprecherin im Franken Landschulheim Schloss Gaibach. In ihrer Pfarrgemeinde wirkt sie als Oberministrantin und Mitglied der Leiterrunde. Ihr Interesse für andere Länder und Kulturen wurde durch die Sternsingeraktionen, sowie durch ihre Teilnahme am Schüleraustausch in England geweckt.
Auch die dritte Preisträgerin Luisa Rebhan engagiert sich in Schule und Pfarrei. Sie ist als Streitschlichterin, Tutorin, Schulsanitäterin und stellvertretende Oberstufensprecherin am Olympia Morata Gymnasium aktiv. Sie wirkt als Oberministrantin und spielt nicht nur in der Ministrantenband mit, sondern auch in der örtlichen Blaskapelle. Einblicke in andere Länder und Kulturen hat sie durch ihre Teilnahme sowohl an dem Schüleraustausch mit Polen wie auch mit Tschechien gewonnen.