Eine Punktlandung gelang der Gemeinde Euerbach bei ihrem Haushalt 2018. Mit 7 783 000 Euro bildet die Jahresrechnung den Etatansatz ziemlich genau ab.
Mit einer Fülle von Zahlen informierte Gemeindekämmerer Paul Eck die Gemeinderäte in ihrer Sitzung über das Ergebnis des Jahres 2018. Demnach schloss der Verwaltungshaushalt mit 4 875 000 Euro ab, 256 000 Euro mehr als geplant. Grund dafür sind laut Eck höhere Gewerbesteuer- und Einkommenssteuereinnahmen, eine höhere Betriebskostenförderung für die Kindergärten und Einsparungen von Verwaltungs- und Betriebskosten.
Aus den geplanten 710 000 Euro Zuführung zum Vermögenshaushalt wurden 1 018 950 Euro, die höchste Summe seit 2004.
Der Vermögenshaushalt wurde leicht unterschritten. Statt 3 254 000 Euro wurden es 2 908 000 Euro. Die Pro Kopf-Verschuldung sank 2018 von 842 auf 729 Euro.
Für die EDV-Aufrüstung der Euerbacher Grundschule stellt die Regierung von Unterfranken ein Digitalbudget von 7700 Euro zur Verfügung, wenn die Gemeinde mindestens zehn Prozent der Kosten trägt. Nach Rücksprache mit der Schulleitung ist laut Bürgermeister Arthur Arnold vorgesehen, vier Klassenzimmer mit jeweils einer Dokumentenkamera, einem Beamer und Funk für 8760 Euro auszustatten. Der Gemeinderat war damit einverstanden, im Haushalt soll ein Ansatz von 10 000 Euro vorgesehen werden.
Eine neue Fördermöglichkeit zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen bietet der Bund. Darauf hat die ÜZ Mainfranken die Gemeinde hingewiesen. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass Einsparungen von Treibhausgas von 50 Prozent erzielt werden. Bei einem Zuschuss von 20 Prozent müssen die förderfähigen Zuwendungen mindestens 5000 Euro betragen, erläuterte Arnold. Die Investition läge daher bei mindestens 25 000 Euro.
Würden beispielsweise 99 unterschiedlich alte Leuchten nördlich der Hauptstraße von Euerbach auf LED-Leuchten umgestellt, müsste die Gemeinde 51 574 investieren. Der Eigenanteil läge bei 41 259 Euro. Die Energieeinsparung würde 71 Prozent betragen, die Amortisation etwa acht bis neun Jahre. Die Betriebsführungskosten pro Lampe von 1,02 Euro würden halbiert.
In der Diskussion war sich das Gremium grundsätzlich einig, Schritt für Schritt Leuchten zu ersetzen. Auch wenn Günter Hutter äußerte, es widerstrebe ihm, funktionierende Lampen auszutauschen. Die Gemeinderäte wollen für ihre Ortsteile die Standorte der unterschiedlichen Leuchten auf den Plänen genauer studieren.
Margit Büttner schlug vor, LED-Straßenleuchten mit Bewegungsmelder zu verwenden, das spare Strom. Bedenken, dass damit die Wartungskosten steigen könnten, hatte Thomas Arnold. Simone Seufert wandte ein, dass dunkle Straßen beunruhigend seien. Auch die jetzigen LED-Leuchten würden nachts in der Helligkeit reduziert und den Energieverbrauch mindern, erläuterte Bürgermeister Arnold.
Einverstanden war der Gemeinderat mit der Errichtung einer Lagerhalle für Holz am Finkenweg 19 in Obbach, angrenzend an den Mühlbach. Den erforderlichen Befreiungen und der Übernahme der Abstandsfläche stimmten die Räte zu.
Noch sei kein Bepflanzungsplan für die Grünfläche zwischen dem neuen Gewerbegebiet südlich der B 303 und der Siedlung Zauser aufgestellt, sagte Arnold auf die Frage von Uschi Guggenbichler. Diese schlug die Anlage von Blühflächen vor.
Einen Termin zur gemeinsamen Begehung des Gemeinderats im Sömmersdorfer Friedhof fragte Margit Büttner nach.
Für eine friedliche und fröhliche Eisbär-Party sprach Simone Seufert dem veranstaltenden Masshoppers-Verein ihren Dank aus. Euerbach könne stolz darauf sein, dass solch eine große Faschingsveranstaltung im Landkreis organisiert werde.
Die Spielgeräte für die Erneuerung des Spielplatzes Sömmersdorf sind geliefert. Die Aufstellung stehe auf dem Arbeitsplan des Gemeindebauhofes, sagte Arnold zur Nachfrage von Verena Gerstner.
Den Termin zum Abbruch der Scheune am Obbacher Ortseingang fragte Günter Hutter nach. Die Grünarbeiten würden derzeit schon erledigt, so Arnold. "Wir sind dabei."
Den bachbegleitenden Weg von der Frühlingsstraße zur Brunnengasse in Obbach müsse man im Auge behalten, zumal bei Hochwasser die Ufer beeinträchtigt würden, brachte Günter Hutter vor.
Auf wilde Ablagerungen von Sperrmüll am Sömmersdorfer Firstweg machte Gerhard Müller aufmerksam.