
Jetzt ist das endgültige Aus für das Projekt „Rufbus“ gekommen: Der Landkreis stellt zum 31. Juli auch die noch verbliebenen Rufbuslinien Egenhausen-Werneck-Schnackenwerth und Stammheim-Gerolzhofen ein. Bereits Ende Januar war die Linie Wipfeld-Werneck eingestellt worden.
Zu niedrige Fahrgastzahlen und damit zu hohe Betriebskosten gibt das Landratsamt als Grund an. Das hatte sich bereits angedeutet, als Ende Januar der Rufbus Wipfeld-Werneck aus dem Verkehr gezogen wurde.
Ein Jahr lang hatte der Rufbus Fahrgäste zwischen Egenhausen, Werneck und Schnackenwerth sowie zwischen Stammheim und Gerolzhofen chauffiert. Das Busangebot war in Zusammenarbeit mit den Gemeinden ausgearbeitet worden.
Für den Landkreis stand nun die Entscheidung an, ob der Ende Juli auslaufende Testbetrieb weitergeführt wird. „Nach gründlicher Betrachtung und Auswertung der Ergebnisse, ist der Landkreis Schweinfurt zu der Erkenntnis gekommen, dass insbesondere durch die geringe Auslastung des Angebotes eine Weiterführung des Betriebs Kosten in einem nicht vertretbaren Rahmen verursacht hätte“, heißt es in der Pressemitteilung des Landratsamtes.
Und weiter: Der Landkreis sei sich bewusst, dass Mobilität im ländlichen Raum ein wichtiger Standortfaktor sei und langfristig sichergestellt werden müsse. Der Landkreis habe den betroffenen Gemeinden deshalb zugesichert, sich intensiv Gedanken über alternative Verkehrsbedienungen zu machen.
Die Ergebnisse der Erprobungsphase aller Rufbus-Linien sollen nun in das Mobilitätskonzept des Landkreises einfließen, von dem sich die Verantwortlichen ganzheitliche Erkenntnisse über die künftige Gestaltung eines bedarfsorientierten öffentlichen Nahverkehrs und alternativer Transportmittel (Arztbusse, Bürgerbusse) versprechen.
Laut Pressemitteilung soll geprüft werden, unter welchen Bedingungen und in welchen Bereichen des Landkreises ein verändertes Rufbus-Konzept bessere Akzeptanz in der Bevölkerung erfährt.