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SCHWEINFURT
Endgültig: Keine Außenbewirtung am Jugendgästehaus
Hannes Helferich
Hannes Helferich
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:17 Uhr

Die SPD-Fraktion drückt in einer Mitteilung ihr Bedauern über das endgültige Nein für eine Außenbewirtschaftung am Jugendgästehaus aus, die Peter Hofmann namens der Fraktion ausdrücklich vom Rathaus gefordert hatte. Im Stadtrat hat am Dienstag eine Mehrheit – nicht öffentlich und unter anderem gegen die Stimmen der SPD – erneut für eine Vergabe des Jugendgästehauses an das Deutsche Jugendherbergswerk gestimmt. „Damit ist für lange Zeit eine gastronomische Außenbewirtschaftung an diesem höchst attraktiven Platz Schweinfurts unmöglich gemacht“, erklärt Peter Hofmann.

Zu Beginn der Sitzung hatte Fraktionschef Ralf Hofmann noch gefordert, den Tagesordnungspunkt „Pachtvertrag für das Jugendgästehaus“ vom nicht öffentlichen in den öffentlichen Teil zu verlegen. Die vielen Bürger auf der Tribüne und die Medien mussten den Rathaus-Sitzungssaal daraufhin verlassen. Die CSU setzte sich aber offensichtlich durch. Der Top blieb nicht öffentlich.

Weiteren qualifizierten Partner hätte es gegeben

Die SPD-Stadtratsfraktion meldete sich nun aber nach dem Beschluss mit eine Stellungnahme zu Wort. Die Fraktion verkenne nicht, schreibt Peter Hofmann darin namens seiner Kollegen, dass mit dem Deutschen Jugendherbergswerk ein kompetenter Partner für das Betreiben der Jugendherberge gefunden worden sei. Jedoch sei es diesem Vertragspartner insbesondere aus rechtlichen Gründen nicht möglich, eine Außengastronomie für Gäste zu betreiben. Hofmann informiert, dass ein weiterer qualifizierter Bewerber zur Verfügung gestanden habe, der sogar ein Konzept für eine Außenbewirtschaftung für die Schweinfurter Bürger und Besucher der Stadt vorgelegt hatte. Dies habe die SPD-Stadtratsfraktion bewogen, zusammen mit anderen Stadträten „für diesen Betreiber zu stimmen“.

Als weiteren Grund fürs Stimmverhalten nennt Hofmann die zu vielen falschen Entscheidungen der Stadt in Sachen „Anbindung an den Main“. Durch den Verlauf der Eisenbahnlinie sei die Innenstadt „praktisch vom Main abgetrennt“ und der Platz, den Main zu erleben, „auf ein Minimum eingegrenzt“. Auch die Situation auf der Maininsel sei in dieser Hinsicht unglücklich, da Hotel und Kongresszentrum durch eine Straße vom Main getrennt seien und „somit auch dort Gastronomie am Ufer ausgeschlossen ist.“

Eine Chance auf Jahre hinaus vertan

Umso bedauerlicher nennt es Hofmann namens der SPD-Fraktion, dass nun auch gegen den einzigen Bereich auf der Stadtseite, in dem Gastronomie direkt am Wasser im großen Stil neben Stadtstrand und Maincafé noch möglich gewesen wäre, entschieden worden sei. „Damit wurde eine Chance zur Steigerung der Attraktivität der Mainlände vertan und dies auf viele Jahre hinaus“, wettert Hofmann. Er kündigt an, dass sich die SPD weiterhin für eine bessere Verbindung zwischen Stadt und Main einsetzen wird und der Uferbereich attraktiver entwickelt wird für die Bürger und die Besucher Schweinfurts.

 
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  • R. T.
    Kann man das noch irgendwie verhindern? Finde es einen riesen Skandal so achtlos mit der einmaligen Lage direkt am Main für die Stadt umzugehen. Statt die Attraktivität der Stadt zu erhöhen, statt die vielen Radfahrer zu einem Stopp zu bewegen und damit länger in der Stadt zu verweilen, statt den Landkreis- und Stadtbewohnern ein Ziel zu schaffen, um in die Stadt zu gehen, vergibt man diese einmalige Chance. Wozu braucht man Geld, um was gegen die zunehmenden Leerstände in der Innenstadt zu unternehmen, wenn die wichtigsten Chancen verspielt werden. Ich weiß, wie ich das nächste Mal zu wählen habe. Mir kommen die Tränen.
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  • M. B.
    Mir ist nicht klar, welche Vorstellung die Stadtratsmehrheit von Schweinfurt Zukunfts hat. Es muss ein langweiliges, negatives Bild sein. An einem der schönsten Plätze in Schweinfurt darf man nicht draußen sitzen. In der Stadt neue Plätze ohne Bäume, im Sommer heiß und ungemütlich. Baumbestand weg, das stört Investoren für teure Eigentumswohnungen. Eine gute Schule wie das Rathenau schließen. Kultur in Museen und einem für 38 Mio. zu sanierendem Theater. Im Gegensatz dazu der Kampf um jeden Euro für die Kulturschaffenden der freien Kulturträger. Das Zeughaus hätte mir für Kultur gefallen, Probenräume für Chöre und Musikgruppen. Aber nein, machen wir lieber Büros. Bezahlbare Wohnungen für Familien von Normal- und Niedrigverdienern werden nicht geschaffen. Sollen die nicht in Schweinfurt wohnen? Mein Bild von Schweinfurts Zukunft ist positiv, aufstrebend, mit jungen Leuten und guten Arbeitsplätzen. Wir sollten das nächste mal mehr positive Gestalter statt negativer Verwalter wählen.
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  • g. r.
    Ist doch gut so. Jugendliche werden so perfekt geschützt vor Alkohol- und sonstigem Konsum im Freien und der Straßenstrich ist auch weg. Nun können die artig, unanstößig ohne auf dumme Gedanken zu kommen glücklich auf und ab prominieren auf den teuren Pflastern zur Freude der Ältern.
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