
Sie hatte sich es so gewünscht – eine Feier im kleinen Rahmen. Deshalb hatte sich der Weinbauverein Oberschwarzach entschieden, die Abkrönungsfeier für Laetitia I. im Wiebelsberger Sportheim durchzuführen. Dies betonte Weinbauvereinsvorsitzender Jürgen Rebhann in seiner Begrüßung. Und es waren doch viele zur Verabschiedung gekommen. Darunter der Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, Artur Steinmann, CSU-Landtagsabgeordnete Barbara Becker, die stellvertretende Landrätin Christine Bender sowie der Zweite Bürgermeister der Stadt Gerolzhofen, Erich Servatius, die Leiterin der Tourist-Information, Beate Glotzmann, und viele Weinhoheiten aus der Region.
Monika Lindner blickte in ihrer Ansprache für den Weinbauverein noch einmal auf die zweieinhalbjährige Amtszeit von Laetitia I. zurück. Dabei dankte sie der scheidenden Weinprinzessin für ihr Engagement und ihre Courage, mit der sie ihr Amt ausgefüllt hat. Einen Überblick über die zahllosen Termine, die Laetitia Stockmeyer während ihrer Amtszeit wahrgenommen hatte, konnten sich die Anwesenden durch eine Fotoshow bilden.

Die Weinprinzessin übernahm zusätzlich auch das Amt der Schriftführerin im Weinbauverein und bewarb sich um die Krone der Fränkischen Weinkönigin. Dabei habe sie, so Monika Lindner, mit Mut, Wissen und Schlagfertigkeit diese Aufgabe überzeugend erfüllt. Für alles gebührt Laetitia große Dankbarkeit vonseiten des Weinbauvereins und der ganzen Marktgemeinde Oberschwarzach. Die stellvertretende Landrätin Christine Bender bedankte sich für das große Engagement für den Weintourismus in der Region. Dabei hob sie den Landkreis Schweinfurt hervor, der der drittgrößte Weinbaubezirk Bayerns sei. Weinbaupräsident Artur Steinmann lobte den guten Teamgeist des Vereins. Er sei auch stolz auf die tolle "Community" unter den Prinzessinnen. Er bewundere den Mut Laetitias, sich um die Krone der Weinkönigin beworben zu haben. Barbara Becker unterstrich die Rolle der Weinprinzessinnen als beste Botschafterinnen, wenn es beispielsweise um die Betreuung internationaler Gäste gehe. Dafür müsse man dankbar sein. Beate Glotzmann würdigte in ihren Worten Laetitias Offenheit, die gute Kommunikation, den Mut auch im Umgang mit dem Rundfunk und ihren Einsatz bei ihrer Bewerbung zur Weinkönigin.
Ein Präsent aus Beton
Nun kam der bewegende Moment der Abkrönung. Diese erfolgte durch die Weinbauvereinsvorsitzenden Thomas Kraiß und Jürgen Rebhann. Danach überreichte Laetitia symbolisch einen Staffelstab an den Schlossherrn Guido Plener. Und es traten die charmanten Weinhoheiten auf die Bühne. Sie hatten sich etwas Besonderes ausgedacht. Sie trugen der scheidenden Weinprinzessin und studierten Bauingenieurin ihre individuellen Wünsche vor, wie die einzelnen Räume eines Hauses nach ihren Vorlieben gestaltet sein sollten. Am Ende überreichten sie ein Präsent – natürlich aus dem Baumaterial Beton. Schlossherr Guido Plener rundete den Vortrag mit einem eigens verfassten Gedicht ab.
Nicht nur Laetitia selbst kämpfte bei ihrer Abschiedsrede immer wieder mit den Tränen. Dabei trug sie einige unterhaltsame Erlebnisse aus ihrer Amtszeit vor und bedankte sich bei allen, die ihr während dieser Zeit zur Seite gestanden hatten: bei den Vorständen des Weinbauvereins, bei allen Weinhoheiten, bei Franz Sauer, ihrem Mentor, beim ganzen Ort und schließlich zuletzt bei ihren Eltern und ihrer Oma. Dafür erhielt sie einen großen Applaus. Ihre Mutter Patrica überraschte noch mit einem solo gesungenen Lied von Hildegard Knef. Bei der Feier wurde neben zwei Weinen als Abkrönungswein ein Chardonnay Spätlese von der abgekrönten Weinprinzessin vorgestellt und den Gästen angeboten.