Die "doch recht erfrischenden" Minustemperaturen dieser Tage haben auch ihr Gutes. "Heute Morgen haben wir bei Minus acht Grad einen Riesling und Traminer Eiswein im Wipfelder Zehntgraf gelesen", teilt das Weingut Uwe Geßner in Garstadt am Mittwoch mit. Zwei Tage vor Heiligabend wurde die Vorfreude auf die warme Stube bei den Beteiligten noch einmal so richtig geschürt. "Unsere Mannschaft bestand aus zehn Lesehelfern, alle dick eingepackt, um der Kälte zu trotzen, und natürlich waren alle doppelt geimpft oder sogar schon geboostert", so das Weingut in einer Pressemitteilung.
Ob das auch vor Kälte schützt, wissen wir nicht. Fakt ist allerdings, dass für die Eisweinlese sieben Grad unter Null gesetzlich vorgeschrieben sind. Außerdem benötigt man ein Mindestmostgewicht von 125 Grad Oechsle. "Dies haben wir mit knapp 150 Grad Oechsle auch sehr gut erreicht", heißt es weiter in der Pressemitteilung des Weingutes. "Die Trauben wurden anschließend umgehend ausgepresst, wobei letztlich gut 300 Liter zusammenkamen. Der Saft wird nun vergoren, und dann im nächsten Jahr in Flaschen abgefüllt."