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Oberspiesheim
Eiserne Hochzeit im Hause Berchtold
Seit 65 Jahren sind Ilse und Kilian Berchtold aus Oberspiesheim verheiratet.
Foto: Leo Stöckinger | Seit 65 Jahren sind Ilse und Kilian Berchtold aus Oberspiesheim verheiratet.
Leo Stöckinger
 |  aktualisiert: 06.05.2020 02:10 Uhr

Ilse und Kilian Berchtold aus Oberspiesheim können das seltene Fest der eisernen Hochzeit feiern. Am 2. Mai 1955 gab sich das Paar im damaligen Standesamt Unterspiesheim das Ja-Wort. Zwei Tage später fand die Trauung vor 65 Jahren in der St. Ägidius Kirche in Gernach statt, da Kilian Berchtold aus Gernach stammte. Die Ehefrau kann sich noch genau an das Wetter erinnern, es war schwül warm.

Als Wohnung diente ein Zimmer im Haus von Ilse Berchtolds Eltern, der Familie Werner, in Unterspiesheim. Als Kilian Berchtold ans Lehrerseminar nach Würzburg ging, konnte eine kleine gemeinsame Wohnung gefunden werden, nicht leicht wie sich beide erinnern, da sich Würzburg noch in der Aufbauphase nach der Zerstörung befand. Nach den Stationen Karlstadt, Heugrumbach und Sulzheim wechselte er als Lehrer an die Schule nach Unterspiesheim, an der bis zu seiner Pensionierung blieb.

In Oberspiesheim bauten sie sich ein Zuhause und der Familienkreis wuchs um sechs Kinder. Ein großen Ereignis im Leben von Kilian Berchtold war im September 1983 die Weihe zum Diakon. Seinen kirchlichen Dienst verrichtete er in der Pfarrei Unterspiesheim mit den Gemeinden Oberspiesheim und Gernach.

Fragt man das Paar nach Vorlieben in der Freizeit, steht die Leidenschaft des Musizierens ganz im Vordergrund. Er spielt Bratsche, sie Geige. Die musikalische Laufbahn von Kilian Berchtold beinhaltet die Tätigkeit als Organist und die fünfjährige Funktion als Dirigent des Chores der Singgemeinschaft Unter-, Oberspiesheim, Gernach, bei dem er auch Gründungsmitglied ist. Beide sangen jahrelang aktiv im Chor mit.

Zum Hochzeitstag gratulieren ihre Töchter Barbara, Theresia, Luzia und Gudrun, die Söhne Joachim und Michael und natürlich auch die sieben Enkelkinder. Enttäuscht sind sie schon, dass die geplante Feier wegen der Corona-Pandemie nicht veranstaltet werden  kann, wollen sie aber baldmöglichst nachholen. Froh sind die beiden, wenigstens viel mit der Familie und Bekannten telefonieren zu können. Auch vermissen sie sehr den regelmäßigen Kirchgang.

Fragt man die Eheleute nach einem Grund für ihre lange und glückliche Beziehung, geben sie die Empfehlung, nach einem Streit oder Verärgerung nie ohne Versöhnung ins Bett zu gehen. Für die Zukunft wünschen sich die Eheleute, dass die Corona-Krise aufhört und Frieden auf der Welt ist.

 
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