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Schweinfurt
Einkaufszentrum in Oberndorf: Paul Knoblach fordert Stadt und Stadträte zum Umdenken auf
Bearbeitet von Horst Breunig
 |  aktualisiert: 21.10.2022 02:40 Uhr

Einen großen Fehler“ nennt der Schweinfurter Landtagsabgeordnete Paul Knoblach (Bündnis 90/die Grünen) das im Schweinfurter Stadtteil Oberndorf geplante Einkaufszentrum mit Vollsortimenter, Discounter, Drogeriemarkt und 150 Parkplätzen. Er appelliert deshalb in einer Pressemitteilung an die Stadt Schweinfurt und die Befürworter im Stadtrat, die Entscheidung noch einmal zu überdenken.

Der Standort nördlich des Schleifwegs und weit weg vom Altort hat für den MdL mit Nahversorgung nichts zu tun. „Wer dort einkauft, geht nicht zu Fuß, sondern fährt mit dem Auto, wofür die hohe Zahl an Parkplätzen spricht“, so Knoblach. Als gewichtiges Argument gegen das Zentrum führt er – wie bei anderen solcher Großprojekte in jüngerer Zeit – den Verlust von hier fast vier Hektar  landwirtschaftlich genutzter Fläche an.

„Die Bodenversiegelung ist aber eines der zentralen Themen unserer Zeit und sie ist Flächenentzug aus der Nahrungsmittelproduktion, das muss man endlich einsehen“, so der Biolandwirt aus Garstadt. Deshalb: „Keine weitere Flächenversiegelung für ein unsinniges Projekt, wir haben keinen Planet B“, erklärt Knoblach unter Hinweis auf die zuletzt gegen die Pläne geäußerten „überzeugenden Argumente“ so vieler Bürger und der betroffenen Gemeinde Bergrheinfeld.

Bemerkenswert nennt der MdL auch die Skepsis des Handelsverbandes, die offensichtlich auch etliche Stadträte hatten, aber trotzdem dem Einkaufszentrum an der Oberndorfer Peripherie zugestimmt haben. An sie richtet sich sein Appell: „Man kann einen Fehler auch mal korrigieren, das würde in der Öffentlichkeit auch honoriert, zumal Grund und Boden das einzige Gut ist, das nicht herstell- und vermehrbar ist und deshalb unbedingt geschützt werden muss“, so Knoblach.

 
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  • U. S.
    Warum so unfreundlich? In der Sache hat Herr Knobloch Recht. Wir haben keinen Planeten B. Und wenn die Stadträte in SW ihr Hirn einschalteten, würde es auch keine Mehrheit für das Einkaufszentrum geben.
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  • A. K.
    Wo war eigentlich Herr Knoblach bei der Genehmigung des MainCenters in Grafenrheinfeld? Dort wurde wohl kein Boden versiegelt? Direkt am Main, Überschwemmungsgebiet? Der Sargnagel für die beiden Einkaufsmärkte in Bergrheinfeld wird wohl eher der MainCenter sein.
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  • P. K.
    Wo ich war? Ich war vor Ort. Siehe https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/buergerbegehren-kommt-der-maincenter-oder-nicht-art-10554948 - Sie sehen mich in der Mitte das Fotos. Hier noch die damalige Pressemitteilung: https://paulknoblach.de/kein-neuer-grossmarkt-auf-der-gruenen-wiese/
    Mit freundlichen Grüßen
    MdL Paul Knoblach
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  • U. S.
    Ah, der Herr Knoblach hat auch seinen Senf dazu zu geben. Die Bodenversiegelung ist also ein zentrales Thema. Er hätte ja mal dazu schreiben können, wieviel Boden er in Garstadt mit seinem stattlichen Anwesen versiegelt hat. Auf jeden Fall mehr als der Durchschnittsmichl. Aber deswegen ist er ja Grüner. Wasser predigen und Wein trinken.
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  • P. K.
    Das "stattliche Anwesen" ist ein Bauernhof. Kommen Sie gerne vorbei - wir verkaufen unsere Bio-Kartoffeln direkt ab Hof.
    Mit freundlichen Grüßen
    MdL Paul Knoblach
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  • U. S.
    Und ihr Bauernhof versiegelt keine Flächen, oder haben sie den auf Bäumen gebaut? Warum gestehen sie anderen Gewerbetreibenden nicht die gleichen Rechte zu? Auch der neue Verkaufsladen wird Bioprodukte verkaufen. Und kommen sie nicht mit dem Argument, dass den Markt keiner braucht, weil im Nachbarort bereits ein Markt vorhanden ist. In Bergrheinfeld gibt es auch mehrere landwirtschaftliche Betriebe parallel. Und ob der Markt benötigt wird bzw. angenommen wird entscheiden Got sei Dank nicht sie von Garstadt aus, sondern die Kunden bzw. regelt das der Markt. So war ursprünglich auch der Gedanke der freien Marktwirtschaft. Das dies den Grünen und Linken nicht gefällt ist bekannt. Aber immer nur wenn es die anderen betrifft
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