Den Ukraine-Krieg als Bruch des Friedens in Europa setzten Pfarrer Johannes Messerer und Bürgermeister Ludwig Nätscher in das Zentrum ihrer Ansprachen. Zum ersten Mal hatte man in Poppenhausen das Allerheiligenfest und den Volkstrauertag zusammen gelegt.
In seiner Andacht an der Aussegnungshalle thematisierte Johannes Messer den Tod und das ewige Leben im Christentum. Er verwies auf seine Predigt und begrüßte das Miteinander von Kirche, politischer Gemeinde und den Soldaten der Partnerkompanie aus Veitshöchheim.
Ludwig Nätscher freute sich, viele Bürger zum Volkstrauertag an Allerheilligen auf dem Gräberfeld begrüßen zu können. Nätscher erinnerte an die vielen Toten in den beiden großen Weltkriegen, zählte besonders markante und grausame Momente des letzten Krieges auf. Der Volkstrauertag feiert in diesem Jahr seinen"hundertsten Geburtstag", auch daran erinnerte der Rathauschef. Er kritisierte wie zuvor Pfarrer Messerer den Angriffskrieg von Putin in der Ukraine, nannte dies eine Zeitenwende für Europa: die Hoffnung auf "ewigen Frieden" habe sich im Februar diesen Jahres jäh zerschlagen.
Ludwig Nätscher freut sich, dass die Gemeinde wieder eine Patenschaft mit der Bundeswehr eingehen konnte und begrüßte vom Fernmelde-Bataillon Kompaniechef Major Alexander Heil und die Soldaten. Rund um das restaurierte Kriegerdenkmal versammelten sich Fahnenabordnungen der Vereine und Vertreter der Feuerwehren. Die Musikkapelle Poppenhausen begleitete sowohl die Andacht von Pfarrer Messerer als auch das Gedenken an die Kriegsopfer.