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THEATER
Eine Zähmung der besonderen Art
Die kratzbürstige Katharina wehrt sich heftig gegen den von ihr geforderten Gehorsam.
Foto: Richard C. Fechter | Die kratzbürstige Katharina wehrt sich heftig gegen den von ihr geforderten Gehorsam.
Bearbeitet von Kerstin Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 27.04.2023 03:01 Uhr

Die komödiantische Geschichte der starken, widerspenstigen Frau, entstanden wahrscheinlich 1593, bleibt bis heute aktuell. Der reiche Kaufmann Baptista Minola aus Padua hat zwei attraktive Töchter, Bianca und Katharina. Bianca, die Jüngere, hat viele Bewunderer, wie Hortensio und Gremio, die sie gern heiraten würden. Katharina dagegen ist wegen ihres zanksüchtigen, groben und eigensinnigen Verhaltens sehr unbeliebt und hat trotz des Vermögens ihres Vaters keine Verehrer.

Ihr Vater ist entschlossen, Bianca nur dann zu verheiraten, wenn zuerst Katharina einen Ehemann gefunden hat, was schier unmöglich scheint. Gremio und Hortensio einigen sich darauf, gemeinsam einen Ehemann für Katharina zu suchen, so dass einer von ihnen dann Bianca heiraten kann.

Katharina, die Kratzbürste, trifft auf den mit allen Wassern gewaschenen Petruchio. Für sie ist er der erste Mann, der sich als ihr ebenbürtig und damit am Ende sogar als ihrer Liebe würdig erweist. Aber bis die Hörner abgestoßen sind, sind noch so einige Runden zu kämpfen. Doch am Ende erweist sich Katharina als die Gehorsame, die das Stück mit einem Monolog, in dem sie ein Loblied auf die Unterwürfigkeit der Frauen singt, beendet.

Shakespeares Klassiker „The Taming of the Shrew“, der am Dienstag, 7. Februar (Fremdsprachiges Theater im Freien Verkauf) um 19 Uhr in der Inszenierung von Paul Stebbings für die American Drama Group Europe gezeigt wird, war der Ausgangspunkt vieler Vertonungen wie von Thomas Arne (1756), Hermann Goetz (1874), Richard Addinsell (1937) und Vittorio Giannini (1953).

Der Publikumsrenner über Jahrzehnte wurde die Musicalfassung „Kiss me, Kate“ von Cole Porter (1948), ein halbes Dutzend Verfilmungen sorgte für weitere Verbreitung. Franco Zeffirellis Fassung von 1967 mit Elisabeth Burton und Richard Burton ist auch heute noch ein Klassiker.

Am Rande sei natürlich auch John Crankos Choreographie des Stoffes erwähnt, die am 16. März 1969 vom Stuttgarter Ballett im Großen Haus der Württembergischen Staatstheater zur Musik von Kurt-Heinz Stolze uraufgeführt wurde.

Vorverkauf ab Samstag, 7. Januar, Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 5 10 – Internet: www.theater-schweinfurt.de

 
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