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Grafenrheinfeld
Eine Woche Soldat: Warum Grafenrheinfelds Bürgermeister den Flecktarn überzog
Bürgermeister Christian Keller im grünen Flecktarn bei der Wehrübung für zivile Führungskräfte.
Foto: Christian Keller | Bürgermeister Christian Keller im grünen Flecktarn bei der Wehrübung für zivile Führungskräfte.
Bearbeitet von Gabriele Kriese
 |  aktualisiert: 28.07.2024 02:42 Uhr

Auf Einladung von Brigadegeneral Michael Matz, Kommandeur der Infanerieschule in Hammelburg, hat Grafenrheinfelds Gemeindeoberhaupt Christian Keller seine Zivilkleidung eine Woche lang gegen grünen Flecktarn getauscht und an einer Wehrübung für zivile Führungskräfte teilgenommen.

Bei folgendem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung von Bürgermeister Christian Keller: "Wir haben seit fast 40 Jahren eine enge Patenschaft zur Infanterieschule. Grafenrheinfeld trägt dadurch sehr zur Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft bei. Brigdegeneral Matz ist seit vielen Jahren ein überzeugter Unterstützer der Patenschaft. Er hat mich zu dieser Wehrübung eingeladen."

Christian Keller beim Abseilen.
Foto: Christian Keller | Christian Keller beim Abseilen.

Ziel der Veranstaltung war es, Multiplikatoren aus der zivilen Welt mit den Aufgaben, den Anforderungen und der Arbeit der Soldaten vertraut zu machen. Teilnehmer waren besonders Abgeordnete des Bundestags, verschiedener Landtage und großer Behörden. Auch Vertreter der Industrie und der Presse haben an der Veranstaltung teilgenommen.

Bereits bei der Einkleidung am Montag, nach den Formalitäten und der anschließenden Einführung in den Formaldienst, wurde "der Schalter" sofort von zivil auf militärisch umgeschaltet. "Egal, woher man gekommen ist. Am Ende waren alle gleich. Wir haben alle auf die Kommandos der Feldwebel gehört", so Bürgermeister Keller.

"Der Zeitplan war eng gesteckt und das feierliche Gelöbnis im Schloss Saaleck eindrucksvoll. Exklusive Einblicke in die aktuellen Einsätze, den Unterschieden und Anforderungen zwischen der Friedenssicherung sowie der Landes- und Bündnisverteidigung wurden uns von hochrangigen Offizieren gewährt."

"Uns allen wurde sehr schnell klar gemacht, welche Leistungen Soldaten bringen müssen."
Christian Keller,
Bürgermeister

Ein Schießwettbewerb, mehrere Hindernisbahnen, der Besuch des Kletterturms und der Einzelkämpfer waren nur einige der vielen Erlebnisse, die den Teilnehmern ermöglicht wurden. Keller berichtet: "Sehr beeindruckt waren wir auch von der Vorführung der Infanterie-Sanitäter. In den aufgebauten Szenarien haben wir nach einer intensiven Ausbildung gruppenweise Einsätze beübt. Uns allen wurde sehr schnell klar gemacht, welche Leistungen Soldaten bringen müssen. Das eigene Leben unter dem Motto der Infanterie – ,Wir lassen niemanden zurück' – für die Kameraden einzusetzen, erfordert Menschen mit besonderen Charaktereigenschaften und perfekte Ausbildung und Ausrüstung."

Grafenrheinfelds Bürgermeister Christian Keller (links) hat seine Zivilkleidung eine Woche lang gegen grünen Flecktarn getauscht und an einer Wehrübung für zivile Führungskräfte teilgenommen.
Foto: Christian Keller | Grafenrheinfelds Bürgermeister Christian Keller (links) hat seine Zivilkleidung eine Woche lang gegen grünen Flecktarn getauscht und an einer Wehrübung für zivile Führungskräfte teilgenommen.

"Ich bin sehr froh, dass wir unsere Patenschaft so eng pflegen. Die Soldatinnen und Soldaten freuen sich auf ihre Besuche in Grafenrheinfeld immer sehr. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Grafenrheinfeld ist seit fast 40 Jahren sehr eng mit den Soldaten in Hammelburg befreundet."

 
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