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DINGOLSHAUSEN
Eine von drei Mühlen im Dorf
Reste des Mühlenbetriebs: altes Zahnrad.
Foto: Marion Heger | Reste des Mühlenbetriebs: altes Zahnrad.
Marion Heger
 |  aktualisiert: 11.04.2014 17:42 Uhr

Eine etwa 25-köpfige Delegation der Interessengemeinschaft Bauwerkerhalt besuchte die Volkachsmühle in Dingolshausen. Der Verein für Umwelt- und Kulturpflege wurde 2005 gegründet und setzt sich unter der Leitung des Vorsitzenden Matthias Braun aus Herlheim mit etwa 50 Mitgliedern für die Pflege und Erhaltung von Baudenkmälern und alter Bausubstanz ein.

Zum Jahresprogramm der Interessengemeinschaft gehören Exkursionen und Besichtigungen von Baudenkmälern, Resten alter Bausubstanz oder Sanierungsprojekten. Am Rundgang durch die Volkachsmühle, einer ehemaligen Mehlmühle mit erhaltenem Mahlgang und Bied, dem Mühlgestell, bestand reges Interesse.

Die malerisch am Ortsende von Dingolshausen in Richtung Michelau gelegene Mühle war eine von insgesamt 16 Mühlen entlang der Volkach. Drei davon befanden sich auf Dingolshäuser Gebiet. Neben der Volkachsmühle, die in Dingolshausen auch Obermühle genannt wurde, gab es noch die Mittelmühle und die Dorfmühle.

Der heutige Besitzer der Volkachsmühle, Reinhard Geißler, führte die Delegation durch das alte Wohngebäude und zu den Überresten der ehemaligen Mühleneinrichtung, von der noch ein Schrotgang, einige Kleingeräte und zwei Mühlsteine sowie der Wasserbau vorhanden sind.

Anhand von Fotos und alten Gebäudeplänen konnten sich die interessierten Besucher ein Bild vom früheren Aussehen der Mühle machen und von ihrer baulichen Entwicklung. Seit wann es die Volkachsmühle gibt, ist nicht bekannt. Das 1773 erneuerte Anwesen bestand aus einem einstöckigen Wohnhaus mit Wohnstube, Kammer, Küche und Mühlraum im Erdgeschoss sowie drei Räumen und dem Mühlraum im Obergeschoss. Im Jahr 1912 wurde das Wohnhaus mit Mühle neu errichtet. Die Volkachsmühle gehörte zu den Mühlen, die neben der Mehl- auch eine Sägemühle betrieb. Das Sägen wurde jedoch 1928 aufgegeben.

1950 begann durch die Industrialisierung das Mühlensterben. Auch die Volkachsmühle wurde mehr auf Landwirtschaft und Gartenbau umgestellt. Das Wasserrecht wurde 1953 zurückgegeben, der Mühlbach im Zuge der Flurbereinigung in den 60er Jahren zugeschüttet.

Volkachsmühle: Auch wenn nicht bekannt ist, seit wann es die Mühle genau gibt, konnte der heutige Besitzer der Volkachsmühle, Reinhard Geißler, anhand von alten Plänen und Fotos zumindest die bekannten Entwicklungen und Veränderungen auf der Mühle erläutern.
Foto: Marion Heger | Volkachsmühle: Auch wenn nicht bekannt ist, seit wann es die Mühle genau gibt, konnte der heutige Besitzer der Volkachsmühle, Reinhard Geißler, anhand von alten Plänen und Fotos zumindest die bekannten Entwicklungen ...
 
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