"Ich bin vom Ergebnis überwältigt", sagte die künftige Bürgermeisterin von Dingolshausen und Bischwind, Nicole Weissenseel-Brendler. Mit 65,79 Prozent der Stimmen hatte sie sich überraschend deutlich gegen ihre Mitkonkurrentin Carolin Gutbrod (34,21 Prozent) durchgesetzt. Erstmals steht eine Bewohnerin aus dem Gemeindeteil Bischwind an der Spitze der Gemeinde.
Gutbrod gratulierte fair der Siegern und wünschte ihr "eine glückliche Hand für die Bürger". Das künftige Gemeindeoberhaupt stellte ihre ersten Ziele dar. Eines davon lautet: "Die aktuell laufenden Projekte fertigstellen". Weiter ist der Wirtschaftsfachwirtin wichtig, in "Werte wie Gemeinschaft und das Für-einander-da-sein" zu investieren. Sie meint damit "Alt und Jung, Bischwind und Dingolshausen". Auch ist ihr der "Zusammenhalt für politische Herausforderungen der kommenden Zeit" sehr wichtig.
Auf die Frage wie sie als Mutter von drei Kindern dieses Amt stemmen will, sagte sie: "Gerade weil ich drei Kinder habe, ist es mir wichtig, Sorge zu tragen, für eine gute Zukunft der nächsten Generation." Bewusst fügt sie aber hinzu das "alle Generationen wichtig sind". Auf ihr neues Gemeinderatsteam freut sich die 33-jährige: "Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam, mit Herz und Verstand die Gemeinde voranbringen". Mitbewerberin Gutbrod attestiert sie "einen fairen Wahlkampf mit gegenseitigem Respekt".
Amtsinhaber Lothar Zachmann habe sich neutral verhalten, aber alle wichtigen Fragen beantwortet. Sie möchte eine Bürgermeisterin sein, die "jederzeit ansprechbar ist für die Anliegen der Bürger". Sie wolle sich "Zeit nehmen für die Anliegen der Bürger". Die Rathaus-Tür "ist, wenn ich da bin, immer offen" macht sie deutlich.
Wahlleiter Oswald Rippstein und 2. Bürgermeister Norbert Götz überbrachten das Ergebnis an einige wenige vor dem Rathaus wartende Bürger. Beide übergaben Blumensträuße an Siegerin und Verliererin.
Die Wahlbeteiligung lag in Dingolshausen bei 92,9 Prozent, in Bischwind bei 87,3 Prozent. Im Blick auf den Gemeinderat gab es derweil Überraschungen. So hat Bischwind künftig drei Sitze. Neu dabei ist Matthias Pfister. In Dingolshausen wurden die amtierenden Gemeinderäte Elisabeth Finster und Alfred Neubauer nicht mehr ins Gremium gewählt. Neu sind hier mit an Bord: Marion Heger, Alexander Finster, Guido Schreck und Matthias Hauck.