Nachdem der erste Teil der aktuellen Gemeinderatssitzung mit Gestaltungssatzung und Leitfaden für die Altorte in den drei Gemeindeteilen schon über zwei Stunden dauerte, beantragte Martina Braum aus zeitlichen Gründen die Verschiebung des nachfolgenden Tagesordnungspunktes "Bauen am Tännle".
Der Antrag erhielt mehrheitlich Zustimmung, auch wenn dadurch wohl noch eine weitere Sitzung vor Weihnachten nötig werden könnte. Zudem wunderte sich Braum über die Ergänzung "seniorengerechtes" Wohnen in der Tagesordnung; laut der Gemeinderätin sollte dort in Röthlein eine gemischte Wohnform angestrebt werden, und so sah sie vor einer finalen Entscheidung Diskussionspotential, das, wie sie befürchtete, den Zeitrahmen der eh schon langen Sitzung gesprengt hätte.
Weiter beschloss das Gremium einstimmig, die bereits mehrfach formulierte Ablehnung der geplanten Sand- und Kiesausbeute östlich von Grafenrheinfeld durch die Firma Glöckle nun auch auf die Stellungnahme im wasserrechtlichen Planfeststellungsverfahren anzuwenden. Röthlein befürchtet weiterhin eine Zunahme von Lärm, zudem würde die in den Flächennutzungsplänen von Röthlein und Grafenrheinfeld enthaltene zukünftige Realisierung einer Ortsentlastungsstraße dann unmöglich.
Grünes Licht gab es für die geplante Errichtung einer sogenannten Stromtalmulde im Rahmen des Mainausbaus durch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes in Hirschfeld am Unteren Unkenbach, laut Bürgermeister als "oberer Main" bekannt. "Eine gutgemachte Planung", wie Detlev Reusch anerkennend feststellte, die zudem eine direkte Anbindung an den Main schaffen würde.
Abschließend fragte Simon Stock nach dem von ihm initiierten Vortrag zur Wärmeplanung, hier hätte wohl der vorgeschlagene Referent noch keinen Termin bestätigt. Bernd Wehner bat mit Blick auf die Weihnachtsmeile Anfang Dezember die Beleuchtung vom Festplatz und der Zufahrt zum TSV-Gelände in Röthlein zu prüfen, dort wäre es aktuell ziemlich dunkel und gefährlich.