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HAUSEN
Eine Steinkauzskulptur für die Brauerei Martin
Bei der offiziellen Übergabe einer Steinkauz-Stele im Biergarten der Brauerei in Hausen waren dabei: (von links) Ulrich Martin, Christian Schäflein, Ornithologe Oliver Kleider mit dem sechs Wochen alten Steinkauz „Karl” und Bildhauer Norbert F.C. Mönter.
Foto: Roland Frühwacht | Bei der offiziellen Übergabe einer Steinkauz-Stele im Biergarten der Brauerei in Hausen waren dabei: (von links) Ulrich Martin, Christian Schäflein, Ornithologe Oliver Kleider mit dem sechs Wochen alten Steinkauz ...
Roland Frühwacht
 |  aktualisiert: 02.04.2019 10:34 Uhr

Welchen Nutzen bringt der Steinkauz? Wo kann der Steinkauz heute beobachtet werden? Wie viele Tiere leben wieder in unserer Region? Diese und weitere Fragen zu Biologie, Gefährdung und Schutz beantwortete der Ornithologe und Falkner Oliver Kleider aus Hausen bei einer Informationsveranstaltung am vergangenen Sonntagvormittag in der Brauerei Martin.

Steinkauz kehrt wieder zurück

Nachdem der Steinkauz früher einmal heimisch, dann aber Jahrzehnte lang von unserem Landschaftsbild verschwunden war, kehrt diese dämmerungs- und nachtaktive Eulenart wieder langsam zurück. Hilfestellung soll dafür die Platzierung von Niströhren durch die Streuobstinitiative Hausen auf alten Obstbäumen bieten, denn der Steinkauz liebt offenes Gelände, wie Streuobstwiesen es bieten. Hier kann er gut Mäuse und Großinsekten jagen.

In Bayern lebten 2017 wieder 200 Brutpaare, davon 120 in Unterfranken. Feinde dieser Vogelart sind Marder und Waldkauz. Insgesamt 20 Niströhren hat die Streuobstinitiative auf alten Obstbäumen angebracht. Bisher wurde dort jedoch noch kein Steinkauz beobachtet. Das Vorkommen des Steinkauzes sei immer auch ein Indikator für ein intaktes Ökosystem, so Oliver Kleider.

Standort der Steinkauzskulptur wurde mit Hintergedanken gewählt

Der freischaffende Bildhauer Norbert F. C. Mönter aus Schonungen ist seit mehreren Jahren Mitglied der Streuobstinitiative und spendete jetzt eine Steinkauzskulptur auf einer Stele dem Biergarten der Brauerei Martin. Er betrachtet dies als Würdigung und Wertschätzung der Arbeit der Streuobstinitiative, die in der Brauerei Martin oftmals ihre Treffen abhält und dort alljährlich im Oktober das Öpflfest ausrichtet. In Zeiten der Gefährdung der Artenvielfalt durch den Menschen, sei es für ihn als Naturfreund sehr wichtig den, Schutz von Natur und Landschaft zu unterstützen, erklärte Mönter bei der Übergabe.

Der Standort der Stele am Treppenaufgang zum Biergarten ist für Mönter von größter Bedeutung, da diese Stele so mit der Umgebung und dem Betrachter kommunizieren könne und auch der Betrachter mit dem Vogel auf der Stele. „So steht die Steinkauzstele inmitten des Biergartens und kann von vielen Besuchern gesehen werden“, sagte der Künstler. Es habe ihm sehr große Freude bereitet, die Steinkauz-Stele für diesen Zweck und exakt für diesen Standort zu bearbeiten. Die schönste Belohnung wäre, wenn sich wieder ein Steinkauzpaar in der Hausner Flur ansiedeln würde.

Steinkauz Jungvogel „Karl” neben der von Norbert F.C. Mönter geschaffenen Steinkauzskulptur.
Foto: Roland Frühwacht | Steinkauz Jungvogel „Karl” neben der von Norbert F.C. Mönter geschaffenen Steinkauzskulptur.
 
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