Die Gemeinderatssitzung startete diesmal eine halbe Stunde später, aus gutem Grund. Ausnahmsweise wurde nämlich die nichtöffentliche Sitzung zuerst absolviert, weil im Anschluss an den öffentlichen Teil der langjährige Bauhofleiter Roland Geis in die Altersteilzeit verabschiedet wurde.
Vorab standen allerdings noch einige Entscheidungen an. So beschloss das Gremium, im Zuge der Aufwertung von Straßenzügen in Heidenfeld auf dem neu gestalteten Platz an der Georg-Nickel-Straße eine Skulptur von Klosterschwestern oder einer ähnlichen Darstellung aufzustellen. Wie Bürgermeister Peter Gehring erläuterte, wurde nach einem Vorschlag von Andreas Hetterich die Schweinfurter Bildhauerin Steff Bauer kontaktiert, die am Pfarrheim in Grafenrheinfeld eine vergleichbare Skulpturen-Gruppe geschaffen hatte.
Spendenaufruf zur Finanzierung der Skulptur
Die genauen Kosten können wohl erst nach ersten Skizzen ermittelt werden, würden aber je nach Ausführung zwischen 10.000 und 20.000 Euro liegen und so wurde nun die Verwaltung beauftragt, einen Vertrag mit der Künstlerin über maximal 20.000 Euro für den Entwurf und die Schaffung einer Skulpturengruppe zu schließen. Gleichzeitig soll auf Antrag von Simon Stock ein Spendenaufruf an die Bürger im Amtsboten für die Finanzierung des Restbetrags veröffentlicht werden. Das würde laut Stock die Verbundenheit zu den Klosterschwestern würdigen und die Akzeptanz für das Denkmal steigern. Abgelehnt wurde dagegen sein Antrag, das Kunstobjekt an einem anderen Standort – Stock schlug hier Friedhof oder Kindergarten vor – zu errichten.
Kleinere Diskussionen verursachte dann ein Antrag von Martina Braum, die in der demnächst umgestalteten Georg-Nickelstraße niedrigere Bäume beantragte. Laut Braum wäre vorab von 15 Metern die Rede gewesen, im Pflanzplan standen dagegen acht Meter – für die Gemeinderätin dann doch völlig in Ordnung und so wurde der Antrag zurückgezogen; die beantragte Versetzung einer Bank um etwa 50 Zentimeter wurde vom Bürgermeister ohne Abstimmung zugesagt.
Zeltlager hatte Auswirkungen auf die Kirchweih
Außerdem entschied das Gremium, für drei Unwettereinsätze der drei Ortsteilfeuerwehren in 2021 keinen Kostenersatz zu verlangen. Anerkannt wurde dann anschließend die vorgestellte "Bedarfsmitteilung Städtebauförderung 2024" . Die wird nun an die Regierung von Unterfranken gemeldet und die entsprechenden Haushaltsmittel werden im Haushalt 2024 bereitgestellt.
Die Entscheidung über den Abschluss eines Bausparvertrags zur Sicherung eines verlässlichen Zinssatzes wurde vertagt, auch wenn es laut Bürgermeister wohl keine großen Unterschiede geben wird, wünschten sich einige Gemeinderäte eine zahlenbasierte Gegenüberstellung verschiedener Modelle, genannt wurden hier Annuitätendarlehen und Bausparverträge.
Anschließend erfuhr Simon Stock auf Nachfrage, dass Bürger keine Gemeindegutscheine erwerben können, die Blühwiesen mehrjährig stehen bleiben und es aktuell keine Planungen zur Sanierung der Garage am Rathaus gäbe. Außerdem gab der Bürgermeister bekannt, dass im Rahmen der Mainbogensitzung eine Verkehrsinformation stattfindet. Geprüft werde außerdem, ob Metallcontainer innerhalb der Deponie aufgestellt werden und es wurde diskutiert, warum es Unmut gab über den terminlichen Zusammenfall von Jugendzeltlager und Kirchweih: Weil es eine Regelung gibt, die besagt, dass Kirchweihfeste Priorität vor anderen Veranstaltungen haben und die Größenordnung des Zeltlagers wohl Auswirkungen auf den Besuch der letzten Kirchweih hatte, wie Florian Kress erklärte. Und bei der dunklen Earth Night, erfuhr Armin Götz, ist im Falle eines Unfalls jeder für sich selbst verantwortlich.