
Carl Spitzweg war von ihrer beschaulichen Stachelpracht fasziniert, ebenso wie die A-Capella-Combo der Comedian Harmonists. Zum vierten Mal luden die Kakteenfreunde Schweinfurt und Umgebung zur Wüstenpflanzenbörse in die TG-Halle ein, rund um Chef Daniel Beck.
Derzeit blühen zwar nur ganz wenige Kakteen und andere Sukkulenten (Trockenpflanzen), wie die Mammillaria senilis aus Mexiko, die Roland Eichler aus Herzogenaurach dabei hatte. An die 500 Besucher fanden am Sonntag dennoch ihren Weg in die Halle. Die etwas über 50 Jahre alte Vereinigung warb nicht zuletzt um Neumitglieder, mit Samentütchen und Interessentenliste.
Ansonsten durften wieder Klassiker und Raritäten erworben werden, an 25 Ständen mit Ausstellern aus Franken, Thüringen und Baden-Württemberg. Zwei Vorteile gegenüber Blumen haben Kakteen auf jeden Fall: Gießen vergessen schadet weniger als zuviel Nass, und es werden ständig neue Varianten entdeckt. „In Brasilien sind nur 40 Prozent aller Arten bekannt“, meinte Hans-Ulrich Swoboda als Kassier. Die Ausstellung sollte auch Einstimmung auf die große Börse Nr. 5 sein, am 6. und 7. April 2019, wenn sich die Deutsche Kakteen-Gesellschaft (DKG) zur Jahreshauptversammlmung am Lindenbrunnenweg 51 trifft.
Außerdem wird es Fachvorträge und mehr als 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche geben. Wer jetzt schon wissen will, was so alles zwischen Rio Grande und Madagaskar stachelt oder wie man Milben und Wurzelfäule abwehrt: Jeden zweiten Freitag im Monat treffen sich die Kakteenfreunde ab 20 Uhr im Nebenzimmer der TG-Gaststätte. Weitere Infos gibt es unter www.kakteenfreunde-schweinfurt.de