Mit einer Gegenstimme hat der Gemeinderat in der letzten Sitzung den neuen Mannschaftstransportwagens (MTW) für die Freiwillige Feuerwehr Wipfeld auf den Weg gebracht. Der alte VW T3 ist in die Jahre gekommen und ein Ersatz ist nötig, wie Bürgermeister Tobias Blesch erklärte. Schließlich gehört die leistungsfähige Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr zu den gemeindlichen Pflichtaufgaben.
Nach Besichtigungsterminen, Gesprächen mit Verantwortlichen und Feuerwehrverein habe man, so Blesch, "ein gutes Paket geschnürt" und einen Stand erarbeitet, der jetzt beschlussfähig ist. Das erstellte Leistungsverzeichnis für die Angebotsabgabe ist in zwei Lose aufgeteilt; das eine betrifft das Fahrgestell, das andere den Fahrzeugauf- und ausbau. Wie Blesch weiter erläuterte, hat sich der Feuerwehrverein schriftlich bereit erklärt, den Mehrpreis für wichtige über den Standard hinausgehende Sonderausstattungen wie Allradantrieb, Rückfahrkamera und Anhängerkupplung mit einer Beteiligung in Höhe von 10 000 Euro aus der Vereinskasse auszugleichen, vorausgesetzt das Fahrzeug entspricht einer Größenklasse der Modelle Sprinter oder Crafter.
Berthold Braun ärgerte sich mit Blick auf die Kostenschätzung – laut Maximilian Löber etwa 60 000 bis 65 000 Euro – über das geschnürte Komplettpaket mit den Sonderausstattungen. Er fand es "nicht gut", dass die 10 000 Euro ganz explizit an Forderungen geknüpft sind. Blesch dagegen bezeichnete die Vereinbarung mit der Feuerwehr als "fair". Eine Meinung, die anscheinend das Gros teilte und für die Freigabe der Vergabeunterlagen zur Ersatzbeschaffung stimmte.
Einstimmig gingen dann die anderen Programmpunkte durch. Einvernehmen gab es für den geplanten Bau eines Zweifamilienhauses, das in punkto Vollgeschossanzahl, Überschreitung der Baugrenze, Traufhöhe und Dachform der Doppelgarage von den Bauvorgaben abweicht.
Im Wipfelder Kindergarten heißt es nun demnächst "alles neu in der Küche": Der Gemeinderat entschied nämlich, statt des eigentlich beantragten Kombi-Dampfgarers für fast 2000 Euro gleich in eine neue Küche für 3700 Euro mit neuen Schränken und Geräten zu investieren. Die Anschaffung wird, so der einstimmige Beschluss, ohne die angebotene finanzielle Unterstützung des Elternbeirates aus dessen Reserven gestemmt. "Schön für die Kinder", stellte Berthold Braun abschließend fest.
Einstimmig abgelehnt wurde dagegen die Installation einer stationären raumlufttechnischen Anlage für die 22 Räume der Grundschule Schwanfeld. Laut Schätzung des Fachplaners liegen die Kosten für die Planung und Ausführung bei rund 440 000 Euro; nach Abzug der Förderung bleiben für den Schulverband 88 000 Euro. Da ein Gespräch mit der Regierung von Unterfranken noch aussteht und es so nach wie vor offen ist, wie es Markus Schott auf den Punkt brachte, ob die Grundschule saniert wird oder die Gesamtkosten einen Neubau bedingen, sah es das Gremium als nicht zielführend, zum jetzigen Zeitpunkt in eine raumlufttechnische Anlage zu investieren.
Abschließend wies der Bürgermeister noch auf zwei Termine hin. Am 13. November stürmt die närrische Vereinigung um 18 Uhr das Wipfelder Rathaus, am nächsten Tag findet dann eine Gedenkstunde zum Volkstrauertag im Friedhof statt.