Die Maler Rüdiger Giebler und Moritz Götze sind seit 30 Jahren Freunde. Während dieser Zeit haben sie zusammen einige Reisen unternommen und an gemeinsamen Ausstellungen, Bildbänden, Katalogen und Projekten gearbeitet. Jetzt finden sie es an der Zeit, ihre Kunst um die Welt zu schicken. In einer Tournee werden in den nächsten drei Jahren auf fünf Kontinenten ihre Arbeiten zu sehen sein. Auch in Schweinfurt.
Die Arbeiten der beiden sind ab Mittwoch, 18. Oktober, in der Sparkassengalerie zu sehen. Zur Eröffnung am Dienstag, 17. Oktober, um 19 Uhr sind die Künstler anwesend. Moritz Götze „erfand den Deutschen Pop, rehabilitierte die Historienmalerei, holte die allegorische Kunst zurück ins pralle Leben“, schrieb der „Spiegel“ 2012. Mit seiner eigenwilligen Kreuzung aus Pop Art und Geschichte ist Götze Deutschlands wohl ungewöhnlichster Historienmaler.
Götze wurde 1964 in Halle an der Saale geboren. Der Sohn eines Künstlerehepaares und gelernte Möbeltischler verkaufte bereits im Alter von neun Jahren seine erste Arbeit. Nach seiner Ausbildung schlug sich der Möbelrestaurateur in einer Kohlenanzünderfabrik durch und spielte nebenbei in verschiedenen Punkbands.
Zwischen 1991 und 1994 hatte Götze eine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Kunst und Design in Halle (Burg Giebichenstein). Es folgte eine Gastprofessur für Serigrafie an der Ecole Nationale Supérieure des Beaux Arts in Paris.
Im Jahre 1985 schuf Götze seine ersten Serigrafien und begann anschließend mit dem Aufbau einer eigenen Grafikwerkstatt. Noch vor dem Mauerfall wurde er im Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen.
Rüdiger Giebler machte von 1974 bis 1976 eine Landvermesserlehre. Von 1980 bis 1986 studierte er an der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design in Halle bei Inge Götze und Frank Ruddigkeit. Er schloss 1986 mit einem Diplom als Maler und Grafiker ab. Seit 1986 lebt er freischaffend in Halle. Von 1991 bis 1995 war er Leiter der städtischen Galerie „Galerie am Alten Markt“ in Halle. 1997 bekam er ein Stipendium der HAP Grieshaber-Stiftung in Reutlingen.
Rüdiger Giebler versteht sich als Vertreter des resistenten Postexpressionismus. Er arbeitet hauptsächlich an großformatigen Ölbildern, daneben stehen Zeichnung und Gouache als eigenständige Zuarbeit zur Malerei. Giebler hat in vielen Städten Deutschlands und im Ausland ausgestellt.
Die Ausstellung ist bis 15. Dezember zu sehen. Geöffnet ist Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 18 Uhr und Freitag von 8.30 bis 16.30 Uhr. Eintritt frei. Eröffnung am Dienstag, 17. Oktober, um 19 Uhr mit Anwesenheit der Künstler. Zur Eröffnung spricht Jörk Rothamel, Galerie Rothamel Erfurt/Frankfurt am Main.